lost in the
Tagesaktueller Plot
Das Ingame hat noch nicht gestartet. Es gibt aber bereits einen Vergangenheitsplot, zu dem alle herzlich eingeladen sind!
In der Szene Unter fahlem Mondeslicht spielen wir die ersten Magischen Spiele von November 1980 nach. Wir wissen bereits, dass fast alle Teilnehmer starben und erkunden die Gefühle und Reaktionen unserer Charaktere auf dieses Großereignis.
Ingame-Geschehen
Es ist Juni, das bedeutet für Hogwartsschüler die letzte Lernphase vor den Abschlussprüfungen. Außerhalb der sicheren Umgebung machen Gerüchte die Runde, dass das Zaubergamot eine umfassende Gesetzesreform plant. Für konservative Reinblüter sind das gute Nachrichten, für alle anderen... naja.
Content unserer Mitglieder
Ein großes Danke an Lilith für das Bereitstellen zweier wundervoller Designs!
Ansonsten sind gerade alle herzlich dazu eingeladen Gesuche zu erstellen, die direkt zu Forenstart in die Communityforen wandern werden. Gerade während der aktiven Eröffnungsphase werden sie besonders viel Aufmerksamkeit erfahren <3
Dringend gesucht
Besonders Hogwarts & Hogsmeade würden sich als Fraktion Sicherer Hafen über Zuwachs freuen! Möglich sind Schüler:innen, Lehrpersonal, oder auch Bewohner und dauerhafte Gäste des Dorfes. Findet alles dazu im Fraktionsthema.
ZAG-Absolvent character's glorious quote Gehe hinein in das Schneckenhaus, in diesen Mauern haust der Tod
Erster Eindruck Wie ein Kind. Nicht weil sie klein wäre, überragt sie ihre älter Schwester doch um einen halben Kopf, sondern weil sie eine durch und durch kindliche Ausstrahlung hat. Unbedarft wirkt sie, als tanze sie verträumt durch das Leben, manchmal ohne groß Anteil an der Wirklichkeit zu nehmen und dem was sich um sie herum abspielt. Ganz bei sich ist sie. Und bei den Bedürfnissen der stillen Dinge. Dinge, die sie mit einer ruhigen Leidenschaftlichkeit sammelt, um sie dann an jene Orte zu bringen, an denen sie leuchten können, an die sie gehörten. Nicht ganz von dieser Welt zu sein scheint sie. Something in between In Gedanken versunken. Tagträumerin. Und schon ein bisschen verrückt, wie die Menschen hinter vorgehaltener Hand tuscheln. Und wie sie aussieht! Aura trägt oft Kränze aus Blumen und Blättern in ihren langen lockigen blonden Haaren, die meist teilweise kunstvoll geflochten sind. Und sie liebt Kleider! Kleider aus hellen lichten fröhlichen Farben, die wirken als seien sie aus Spinnweben gewebt. Viel Spitze! Oder die bunt kariert sind. Womöglich ist sie ja wirklich nicht aus dieser Welt, sondern entstammt einer andern. Als Kind von Fae ausgetauscht. Ein Wechelbald. Aber ein lieber! Oder einfach nur ein bisschen geistig zurückgeblieben. Letzter Eindruck wird gern noch davon verstärkt, dass sie ihren Zauberstab oft hinter ein Ohr gesteckt hat. Und ihn irgendwie auch nie zu benutzen scheint. Dennoch eine Squib ist die junge Frau nicht, um das zu denken passieren zu oft komische Dinge um sie herum. Kindliche Magieausbrüche, die immer irgendwie nett sind und die Welt zu einem fröhlicheren lichteren Ort machen. Auch wenn Madame Malkin nicht allzu entzückt war, von den Efeuranken, die sich um einen ihrer Spiegel wanden. Ebensowenig wie von der Unmenge an weißen Flaumfedern die durch den ganzen Laden wirbelten, als die junge Aura sich in dem Schwanenkleid, welche sie anprobierte, um die eigene Achse drehte. Noch Wochen später fand man die in irgendwelchen Ecken und an andern erlesenen Gewändern. Aber Mrs Macmillian hatte sich entschuldigt und das Kleid gekauft. Und irgendwie ist es ja auch schwierig Aura böse zu sein. Wo sie einen doch immer so nett anlächelt mit ihrer herzlichen offenen Art, wenn sie einen denn bemerkt. Und ohne viele Worte schafft die junge Frau, die wie eine entrückte Waldmärchenprinzessin wirkt, es meist die Menschen zu berühren, denen sie begegnet. Nein kalt lässt sie keinen. Und man vergisst sie nicht so schnell. Innerhalb der Familie Ein sicherer Hafen. Das sollte Familie sein und war es doch für lange, lange Zeit für Aura nicht. Bis heute fürchtet sie ihren Vater und würde keinen Fuß mehr in dessen Haus setzten. Erstarren würde sie in seiner Nähe und vermutlich täte sich schon bald ein Fenster auf, durch ihr Geist in eine andere Zeit fiele. Nein es ist ihr noch nicht gelungen sich von den Fesseln der Angst zu befreien, obwohl sie nun ja andere Eltern, eine andere Familie hatte. Wenn man Aura fragt so sind für sie Kitty und Alexander ihre Eltern. Kitty war das irgendwie ja schon immer gewesen, weil diese sich gekümmert, da wo die leibliche Mutter es nicht vermocht hatte. Und Alexander als Vater zu sehen war federleicht. Nicht weil er mühelos vom Alter her wirklich ihr Vater sein könnte, sondern weil einfach alles an ihm väterlich war! Er ist waldgrün, sagt Aura! Bei ihm fühlt sie sich sicher. Zum ersten mal in ihrem Leben hat sie nun ein Heim in dem es keine familiäre Gewalt gibt. Nur Liebe und Geborgenheit. Es hat sie erblühen und ihr Schneckenhaus verlassen lassen. Für Kitty und Alexander und deren Kinder würde sie alles tun! Ebenso wie für ihre Schwester Elektra und ihren Bruder Caleb. Wobei für diese beiden würde sie nicht wirklich alles machen. Umgab die zwei doch oft ein Schatten, ein dunkler gefährlicher Schatten. Müsste sie sich zwischen diesen Geschwistern und Alexander und Kitty entscheiden würde sie immer Letztere wählen. Weil sie bei ihnen ganz und gar sie selbst sein kann. Aura liebt ihre Nichten und ihren Neffen und sie spielt gern mit ihnen, passt gern und gut auf sie auf, wenn sie nicht gerade einen ihren kleinen Momente hat. Auch ihre leibliche Mutter, die ebenfalls nun bei den Macmillian lebt hat Aura lieb. Manchmal liest sie ihr etwas vor, oder hilft ihr sich auch das zweite Auge zu schminken, vergisst Felicitas das doch ab und an einmal. Im Freundeskreis Freunde. Hat sie. Fragt man Aura so ist ihr bester Freund natürlich Walter, der Hauself. Grundsätzlich unterscheidet sich Auras Verhalten gegenüber ihren Freunden auch nicht wirklich von dem gegenüber ihrer Familie. Sie ist Aura, durch und durch sie selbst. Loyal, hilfsbereit, abgrundtief nett, sonnig fröhlich, mit tiefe Sichtweisen und schrägen Blickwinkeln. Und ganz und gar da, wenn sie da ist. Letzteres ist allerdings ein Problem, denn oft ist Aura nicht da. Abwesend und in Gedanken versunken, sich in Tagträumen verlierend. Das macht es teils schwierig stabile Freundschaften aufrecht zu erhalten. Man muss sie nehmen sie sie ist, und dafür wird man aber auch selber so angenommen, wie man war. Bedingungslos. Belastungsgrenze Schmerzen kann sie ertragen. Konnte sie schon immer. Aufgeplatze Lippen, zugeschwollene Augen, gebrochene Rippen. Kennt sie. Hat man ab und an. Und wenn es zu fiel wird kann sie sich ja in ihr Schneckenhaus zurückziehen, kann kopfüber durch Raum und Zeit fallen. Einfach weg sein. Die Androhung von Gewalt ihr gegenüber, ist also nichts womit man Aura brechen kann. Und auch wenn man Kitty, Alexander und deren Kinder bedrohte, würde sie schweigen und weg sein. Nur noch körperlich anwesend, eine leere Hülle. Denn Kitty hat gesagt sie dürfe gewisse Dinge nicht verraten. Keinem. Nie. Also würde Aura schweigen. Man könnte versuchen ihre Freundschaft zu gewinnen, ihr Vertrauen. Nur...Kitty hat ja Keinem gesagt. Man müsste Aura also schon vorgaukeln man sei Kitty oder Alexander, die ihr dann glaubhaft versichern sie solle es verraten. Magisches Potenzial Unterdurchschnittlich! Magisch minderbemittelt. Kaum fähig auch nur einen, noch so simplen, Zauber korrekt auszuführen! Ja oft wusste sie während ihrer Schulzeit nicht einmal wo sie ihren Zauberstab gerade hatte! Aura war der Alptraum ihrer Lehrer, von denen die Meisten das Mädchen für beinahe eine Squib hielten. Ruhig blieb die Feder mit einer tiefen Beharrlichkeit auf dem Tisch vor ihr liegen, anstatt auch nur einen Millimeter in die Höhe zu schweben. Weil sie das ja auch gar nicht wollte, die Feder! Nicht Jeder träumte vom Schweben! Allein dem Lehrer zu Liebe hatte Aura mit dem Zauberstab gehutschelt und gewedelt und den komischen Spruch aufgesagt. Woraufhin nichts geschah. Als sei da keine Magie in ihr! Doch der Schein trügt, wie so oft im Leben. Denn später fand sich besagte Feder plötzlich in Auras Haaren wieder. Irgendwie war sie dahin gekommen, ohne dass das Mädchen sie mit der hand dort hin gesteckt hatte. Und nach dem Unterricht schwebte die Feder auf den Ländereien einen Baumstamm empor und steckte sich dort wie von Zauberhand in ein kleines Astloch. Denn dort wollte sie sein, die Feder! Auras Zauberstab steckte zu diesem Zeitpunkt gerade hinter ihrem rechten Ohr. Die junge Frau ist durchaus durchschnittlich magisch begabt. Vielleicht sogar leicht überdurchschnittlich. Doch ihre Magie ist wild und kindlich. Sie entspringt ihren Sehnsüchten und Träumen und einer tief empfundenen Not. Sie kommt und geht, wie es ihr gefällt. Und Aura selbst versucht gar nicht erst die Magie zu kontrollieren. Sie lässt es geschehen. Wenn sie im tristen grauen Winter einen Weg entlang geht und sich auf eine Frühlingswiese träumt, dann sprießen unter ihren Füßen üppig bunte Blumen. Und wenn sie das Bedürfnis hat der Realität ganz zu entfließen, dann öffnet ihre Magie ihr Fenster und Türen, durch die ihr Geist kopfüber fällt. Und sich in Raum und Zeit verliert. Auf dass ihr inneres Auge sieht was war und ist und sein wird. Verlorene Dinge Elektra Bis zu ihrem elften Geburtstag hatten die beiden jüngeren Ogden Mädchen eine unglaublich enge Verbindung. Fast als wären auch sie Zwillinge. Auras kleine Momente waren immer schwierig für Elektra gewesen, aber Raum und Zeit hatten sie nicht zu trennen vermocht. Hogwarts aber hatte es getan. Denn Elektra war in der Hölle mit dem Monster auf dem Sofa ganz allein zurückgeblieben nachdem auch Aura die Schule besuchte. Und dann war Aura auch noch nach Huffelpuff gekommen, während Elektra zwei Jahre später, wie die andern Ogden Kinder, nach Slytherin ging. Es riss sie auseinander, trennte sie. Und am Ende der Glaube einen gewaltigen Krater sich zwischen die Schwestern auftun. Elektra glaubt an die Reinblutideologie, an die Sache. Und Aura...Aura glaubt an des Gute in den Menschen und an ein happy end. Die Schwestern sehen sich noch. Aber diese tiefe Nähe. Sie fehlt. Bezug zur Umwelt "Goldgelb." Würde sie auf die Frage antworten, was ihr Bezug zur Umwelt sei. Nur dies eine Wort, denn damit war, Auras Meinung nach, alles gesagt. Goldgelb, wie die Strahlen der frühen Sommersonne. Warm und hell und alles in ein sanftes Licht hüllend, auf dass es leuchte. So versucht sie durch die Welt zu gehen und Anderen zu begegnen. Mit offenen Augen und einem warmen Lächeln im Gesicht. Bedachtsam auf die Bedürfnisse Anderer achtend ganz gleich ob sie Mensch, Tier, magisches Wesen oder ein stilles Ding, ein Gegenstand, waren. Das klingt verrückt und ist es auch ein bisschen. Doch nicht in Auras Welt. Sie lauscht der Musik der Stille, wie sie es nennt und scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben unbelebte Dinge an die Orte zu bringen, an denen sie sein wollen, auf dass sie leuchten könnten. Alles und jeder leuchtet wenn er dort ist wo er hingehörte. Und wer mit offenen Augen durch Leben geht, der kann diesen hellen Schein sehen. Und so sammelt sie emsig Dinge, die normale Menschen für Müll und Dreck hielten, trug sie eine Weile mit sich in ihrer großen Umhängetasche, die randvoll mit Wundern war, bis Ort und Zeit gekommen waren um loszulassen. Gehen zu lassen. Den Stein auf den Verkaufstresen des kleinen Cafes. Den Knochen unter die Wurzeln eines Baumes, oder auf die Fensterbank im Wohnzimmer, des Macmillian Anwesens. Und jene Feder hier in den Zopf des kleinen rothaarigen Mädchens. Aura tat Dinge wie sie getan werden mussten, und das stets zur rechten Zeit. Und sie nimmt Alles wie es kommt. Auch die belebten Dinge, wie Menschen, Tiere, Pflanzen, Wesen. Die Welt wäre ein lichterer Ort, wenn Jeder das täte, doch dass es nicht so ist weiß sie. Das aktuelle Regime taucht die ganze Welt in Dunkelheit, das macht ihr schreckliche Angst. Sie mag nicht wie die Zauberergemeinschaft aktuell funktioniert. Kaum einer leuchtet noch. Fast alle Menschen wirken als wären sie in Schatten gekleidet. Das ist nicht richtig. Andauernd Angst haben zu müssen ist nicht richtig. Sich verstecken zu müssen. In sich selbst oder an geheimen verborgenen Orten. Sie weiß wie das war. Schrecklich. Aber sie weiß auch, dass das wieder enden würde. Alles würde gut werden am Ende. So ist es immer. Das Böse siegt stets nur für den Augenblick. Ja. Okay. Das aktuelle Regime macht ihr also Angst. Und obwohl sie ein klein wenig naiv und gutgläubig ist, glaubt sie nicht was man vom Ministerium hört. Sie sieht die Dunkelheit in den Worten. Und Taten. Wie aber steht sie jetzt zu Mugglen, Squibs, Werwölfen und Hauselfen? Nun das lässt sich laut Aura nicht mit einem Wort verallgemeinernd sagen, denn schließlich unterscheiden sich alle Individuen selbst wenn sie einer Art angehörten, mitunter gewaltig voneinander. Elfen mochte sie aber eigentlich immer und Alle. Allen voran natürlich Walter, einen der Hauselfen der Familie Macmillian. Er ist so lieb und fürsorglich! Aura liebt es wenn er ihr Haar bürstete. Und sie liebte es sich mit ihm zu unterhalten. Aus Hogwarts kannte sie aber auch grummelige Elfen. Doch auch die waren ja irgendwie nett. So oder so betrachtet sie die Elfen der Familie Macmillian als Teil der Familie, als ihre Freunde. Werwölfe kennt sie bewusst eigentlich keinen. Sicherlich waren die aber auch nett, nur an Vollmond wollte sie lieber keinem Werwolf begegnen, denn dann waren sie sicherlich gefährlich. Musste man sie deswegen einsperren? Oder töten? Nein, denn man konnte ja diese Nächte auch im Haus bleiben. Einfach auf die Bedürfnisse Andere achten und Rücksicht nehmen. Sollte nicht heißen, dass man sich fressen ließ. Von Wölfen, Trollen, Riesen oder Drachen. Sondern dass man Abstand hielt. Und jedem Wesen mit Respekt begegnete. Sicherlich waren auch Werwölfe und Gnome netter, wenn man nett zu ihnen war. Das jedenfalls glaubt Aura. Weswegen sie erstmal Jedem mit einem Lächeln begegnete. Goldgelb eben. Und wie passte das zu der Reinblutideologie, die in jedes Ogden Kind hineingeprügelt worden war? Gar nicht! Sicherlich sie war aufgewachsen mit den Schauergeschichten über Muggel. Und anfangs in ihrer Zeit in Hogwarts hatte Aura schreckliche Angst vor muggelgeborenen Mitschülern! Sie hat sich kaum aus ihrem Schneckenhaus getraut um Kontakt zu Mitschülern aufzunehmen. Vielleicht fraßen dreckige Schlammblüter und Halbblüter ja auch kleine Kinder? Dann aber hatte sie dort niemand gefressen! Dabei war sie in Huffelpuff schier umringt gewesen von Mitschülern niederer herkunft. Von denen manche aber richtig nett waren zu ihr. Und so konnte Auras eigentlich nette und offene Art sich langsam entfalten, wie die Knospe einer Rose. Mehr und mehr und mehr. Auch als sie später mit Kitty und deren Familie zusammen lebte. Und erst recht seit Alexander Macmillian ihr Schwager war. Als Teil der Macmillians fühlt sie sich wohl, ist sie endlich angekommen. Und seid dem begann auch Aura selbst zu leuchten, zu erblühen. In einer kleinen heilen isolierten Welt. Inmitten von Finsternis! Da wagt sie sich aus ihrem Schneckenhaus. Ach und Squibs. Vielleicht waren die ja so genau richtig. Vielleicht mussten die so sein, so anders und ohne Magie um an den Ort zu gelangen an den sie gehörten. Und nein Aura redet da nicht von den Arenen des Regimes. Oktober. Sie weigerte sich die Dienerin des Herbstes zu sein. Es hielt sie nicht im Haus, nicht an einem Morgen der grün war. Meeresgrün. Die Tage waren bereits kürzer, früh schon versanken die fahlen Schlieren der Sonne am Horizont, ließen Dunkelheit mit fast schon brachialer Gewalt über das Land herein brechen. Nachts schwarzer Wind, der dämonisch heulend um das Haus schlich, bunte Herbstblätter von den Ästen der Bäume reißend und sie als gelbe, rote und braune Schleier aus knisternden kleinen Wundern hinter sich herziehend. Sie war die Dunkelheit gewohnt, dennoch kam ihr das Tageslicht unendlich kostbar vor, so als hätte nur sie Anteil daran. Es war Herbst in England. Eine Windwelt. Eine Regenwelt. Und sie mochte den Regen. Wenn er ihre Kleidung durchnässte und ihre Haut benetzte, wenn er melodisch gegen die Scheiben trommelte, wähend sie in eine Decke gehüllt am Fenster saß, zusehend wie die hinabrinnenden Tropfen Muster malten. Der Welt verschwamm hinter nassen Scheiben, auf dass sie heilen konnte. Weil der regen Dinge hinfortspülte. Herbst war die Zeit des Sammeln. Nahrung und Kräfte für den bevorstehenden Winter, auf dass man diesen überstehe, ruhend,bis dass der Frühling die Welt erneut wach küsste. Ihr Leben einhauchend. Beides war so nötig. Sie hatte im Bett gelegen, bis das Licht, die ersten Sonnenstrahlen, sie geweckt hatte. Kostbar und grün. Nun streifte sie die Decke von ihrem Körper, bedachtsam und so, dass sie nicht den Boden berührte, setzte sich auf, einen Moment lang noch verharrend. Ihr Blick streifte durch ihr Zimmer, wie ein Vagabund, die Welt erkundend. Ihre Welt. Alles war so wie am Vortag. Das war gut. Ein Zustand fern jeder Ordnung, der Andere seufzen und verzweifeln ließe. Sie jedoch wusste, dass die Dinge an ihrem Ort waren, an dem sie sein sollten. Weil sie leuchteten. Und sie fand alles mühelos, geradezu federleicht wieder. Weil sie eine Finderin war, eine Wunderfinderin. Sie stand auf, nahm den bemoosten Stein von ihrem Schreibtisch und legte ihn oben auf ihren Kleiderschrank, einen Platz, der ihm an diesem Tag eher zusprach. Eine Hohe Warte, von wo aus er den Raum gut überblicken konnte. Dann rannte sie hinaus, barfuß und ohne sich einen Mantel über zuziehen, rannte hinaus in den Garten. Es war ein grüner Tag. Und es begann zu regnen. Mehr und mehr und mehr. Sie hob die Arme drehte sich, machte eine Pirouette, barfuß im Gras tanzend, während der Wind unter ihr dünnes sonnengelbes Nachthemd fuhr und ihre Haut mit kühlen luftigen Fingern liebkoste und der blaue Regen ihr Nachthemd durchnässte. Doch die Kälte störte sie nicht, kümmerte sie nicht. Ihre Fußspuren hinterließen Abdrücke in der feuchten Grünheit des Grases, so vergängliche Kringel malend Sie hinterließ Spiralen, Bögen und Punkte, an jenen Orten, an denen sie mehrfach um sich selbst wirbelte. Sie neigte den Kopf zur einen Seite, als lausche sie einer leisen Musik, warf ihr rechtes Bein weit nach oben, bis über ihren Kopf hinaus. Ein paar getrippelte Schrittchen auf Zehenspitzen, schwierig , aber nicht unmöglich. Unmöglich existierte nicht in ihrer Welt. Glaubte Aura doch noch vor dem Frühstück bereits an nicht weniger wie 9 unmögliche Dinge. Im Regen auf dem rasen durch das gefallene Herbstlaub zu tanzen, mit nichts als einem inzwischen durchnässten, an ihrem Leib klebenden Baumwollnachthemd an, war eines davon. Sie tanzte ganz für sich allein. Auf ihre Weise, so wie sie alle Dinge auf ihre Weise tat, war sie doch Aura. Erst als die Kälte unausblendbar, schmerzlich spürbar wurde und durch ihren Körper kroch, als ihre langen blonden haare klatschnass und schwer über ihren Rücken fielen, die Locken glatt gezogen, endete ihr Tanz. Langsam, bedachtsam löste sie sich aus ihrer Selbstversunkenheit. Zitternd lief sie zurück in das Anwesen ihrer Familie, feuchte Spuren auf polierten Böden hinterlassend. Und in der Küche auf Walter treffend, der beim Anblick der klatschnassen Aura, sowie der kleinen Wasserpfütze zu ihren Füßen, aufgeregt mit seinen langen Ohren wackelte “Oh, oh! Missus Aura ist ganz nass! Missus Aura wird sich noch erkälten. Oh, oh, Walter lässt der Missus ein heißes Bad sein.”. Aura lächelte den Elfen selig an. “Danke Walter, das ist so lieb!” Sie beugte sich hinunter und küsste den Elfen auf die Stirn, was diesen leicht erröten ließ. “Warum nur waren die Missus denn bei diesem Wetter schon draußen? Im Nachthemd? Barfuß? Oh, oh!” Wie zur Erklärung wirbelte Aura lachend mit weit ausgebreiten Armen um die eigene Achse. “Weil es wunderschön war. Das blaue Morgenlicht hat alles in Schweigen gehüllt und der Regen hat gesungen und hat alles Blut und alle Traurigkeit hinfortgewaschen.” “Oh, oh!”, kam es da wieder von dem Elfen, der nun nach Aura Hand griff um diese zu tätscheln. Sie selbst runzelte nun ihre Stirn. Still und starr stehend nun. Nachdenkend. “Ist Kitty schon auf?” Leise Worte kaum mehr, denn ein Wispern im Winde, sich in Raum und Zeit verlierend und doch gehört werdend von Walter, dem treuesten aller Elfen. “Die Misstress redet noch mit dem Master, sie war sehr aufgebracht, wegen dem was in der Zeitung steht.” Aura nickte, als erinnerte sie sich an etwas. Und tat es doch nicht. “Was stand heute in der Zeitung, Walter?” Traurig nun wackelte der Elf mit den Ohren und, immer noch die Hand der jungen Miss haltend, berichtet er dieser von der beschlossenen Strafreform, den bevorstehenden Spielen. Strafe und Chance auf Rehabiltation. Alles und nichts. Nicht gutes jedenfalls! ”Ja.” Abermals nickte Aura nun und unvermittelt liefen ihr Tränen stumm die Wangen hinab. “Das war schlimm gewesen. Es hat fast keiner überlebt. Wie in Rom.” Walters Ohren flatterten aufgebracht. Er wusste dass die junge Missus Momente hatte. In denen sie Dinge sah, die waren, sind, oder sein würden. Und manchmal, unvermittelt, erinnerte sie sich an manches. Wie an einen Traum. “Oh, oh, nicht gut. Nicht gut!” Wenn das stimmte was Aura da gerade gesagt hatte standen ihnen noch dunklere Zeiten bevor. “Am Ende wird es wieder gut. Am Ende wird immer alles wieder gut. Das Böse siegt nie.” Jetzt konnte sie wieder lächeln und es kam abermals Leben in die junge Frau. Der seltsame Moment war verweht, wie Herbstlaub im singenden Wind. Wenig später fand man sie, frisch gebadet, adrett angekleidet und in eine Patchworkdecke gehüllt vor dem prasselnden Kaminfeuer, einen Apfel essend. Frühstück. An einem grünen Tag. Der sich langsam von den Rändern her schwarz färbte. Ich weiß noch immer nicht, Was tief in mir geschah
Das Mädchen im Schneckenhaus Das ist die zwanzigjährige Aura Faith Ogden. Sie entstammt dem, was man als White trash Familie bezeichnen würde. Reinblütig ja, aber bitter arm und asozial. Der Vater ein cholerischer Säufer, die Mutter psychisch labil. Die prekären Lebensumstände ihrer Kindheit haben dafür gesorgt, dass sich das ruhige und empfindsame Kind mehr und mehr und mehr in sich zurückgezogen hat, ihre Magie dazu nutzend der Wirklichkeit zu entfliehen. Kopfüber fällt sie auch heute immer noch durch Fenster in andere Zeiten. An andere Orte. Weg. Ist sie dann. Nicht mehr ansprechbar. Und manchmal zeichnet sie was sie dort sieht. Was sie erlebt. Sie ist eine Seherin höchsten Grades. Eine die durch Raum und Zeit fällt und dabei ebenso oft in der Vergangenheit wie in der Zukunft landet. Bewusst zaubern kann sie nicht. So rein gar nicht. Ihre Magie ist wild und kindlich. Unbewusst gestaltet Aura durch sie ihre Wirklichkeit, passt diese ein klein wenig ihren Träumen und Wünschen an. Oder lässt dies viel mehr geschehen. Ganz wie die Magie will. Überhaupt hat sie ein tiefes Gespür für Dinge. Sie lauscht der Musik der Stille und spürt den Bedürfnissen unbelebter Dinge nach, Gegenstände an Orte bringend, an denen diese sein wollen, an denen sie leuchten können. Ein bisschen verrückt. Ist sie. Eine Tagträumerin und Wunderfinderin. Sie lebt bei ihrer Schwester Kitty Macmillian, die ihr mehr Mutter als Schwester ist, und deren Familie. Hingebungsvoll passt sie auf ihre Nichten und ihren Neffen auf, nichts mehr liebend als mit ihnen – oder ohne die Kleinen- zu schaukeln. Schwingend. Fliegend. Seher
Bei Aura ist das innere Auge stärker ausgebildet, wie bei vielen andern Sehern ihrer Zeit, ist sie doch ein Seher höchsten Grades. Fast scheint es so, als könnte das Mädchen mit ihrem Blick Öffnungen im Zeit-Raum-Kontinuum schaffen. Jedenfalls beschreibt Aura immer wieder, dass sie plötzlich „Türen“ oder „Fenster“ sieht, die in andere Zeiten oder zu andern Orten führen. Diese erscheinen ihr wie in der Luft schillernde Öffnungen, durch die sie eine andere Zeit, einen anderen Ort hindurch schimmern sieht. Meist fällt Aura dann durch diese `Türen', und während ihr Körper dadurch schlagartig teilnahmslos wird, während sie plötzlich komplett abwesend wirkt, sieht sie mit ihrem inneren Auge Geschehnisse aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, ohne diese jedoch zeitlich einordnen zu können und ohne sich hinterher noch daran erinnern zu können. Lediglich ab und an hat sie Deja-Vu's. Erinnerungen wie an einen Traum. Dann kommt ihr plötzlich etwas bekannt vor, oder sie sagt Dinge, die sie nicht wissen kann, die auch irgendwie nicht ganz passen wollen in den aktuellen Kontext. Aber egal wie sehr sich dann zu erinnern versucht, der große Zusammenhang, das Ganze ist nicht abrufbar. Nur wenn sie ein zweites oder ein drittes Mal in der gleichen Zeit, in der gleichen Situation landet, was durchaus passiert, dann weiß sie wieder was dort als nächstes passiert.
Seit sie mit ihrer Schwester Kitty und deren Kindern, nach deren Heirat mit Alexander Macmillian in ein hübsches Haus mit Garten gezogen ist, fernab von familiärer Gewalt, bemüht sich die junge Frau die Türen, die ihr ursprünglich einen Ausweg boten, geschlossen zu halten. Denn je älter sie wird, und je stärker ihr inneres Auge sich entwickelt, desto häufigere und längere Blackouts sie hat, umsomehr macht dieses ẁeg-sein' Aura auch Angst. Immer länger werden die Zeiten in denen sie mit ihrem inneren Auge durch Raum und Zeit streift. Was wenn sie sich darin am Ende ganz verliert? Manchmal kann sie ein Fallen durch die Fenster oder Türen verhindern, wenn sie sich dann auf etwas anderes konzentriert. Ganz fest. Dinge zählen, mit dem Finger Linien nachziehen, Muster nachmalen. Das hilft. Manchmal, gelegentlich, hin und wieder. Am Ende ist sie dann oft doch einfach wieder weg. Something in between Spätestens dann wenn sie gestresst ist, und wenn sie der Wirklichkeit entfliehen will.
Wenn Aura durch Zeit und Raum blickt, beginnt sie zu zeichnen, sie zeichnet dann was sie sieht. Dort Wenn man ihr dazu einen Stift in die Hand drückt und ihr ein Blatt Papier reicht, entstehen so höchst detailgenaue Zeichnungen ...die jedem der sie sieht einen Blick auf das gewährt was war, was ist oder was sein wird. Wenn es Aura an Malutensilien mangelt, so zeichnet sie mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand unablässig auf der Wand, dem Tisch oder in der Luft herum. Oder mit einem Lippenstift, sollte sie zufällig einen in der Hand haben. Manchmal spricht sie auch während einer Vision, doch sind dies nie mehr wie einzelne Worte... Gesprächsfetzen, die sie auf einer andern Ebene zu führen versucht. Vergebliches Unterfangen kann sie dort doch keiner sehen und hören! Nur stille Zuschauerin ist. Wie ein Geist der nichts berühren kann und unsichtbar ist. Und beeinflussen wo und wann sie landet kann Aura auch nie!
Magieausbrüche
Auras Magie ist wild, und sie hat nie gelernt diese willentlich zu kontrollieren, vielleicht auch weil sie das nie richtig gewollt hat. Wirklich zaubern, erst recht mit einem Zauberstab, kann die junge Frau daher nicht. So gar nicht. Ihre Magie zeigt sich, wie bei einem Kind, in unkontrollierten Ausbrüchen. Unbewusst nutzt Aura ihre ganze Magie um ihre Wirklichkeit ihren Träumen und Vorstellungen anzupassen. Lustwandelt sie in Gedanken über eine bunte Blumenwiese, so sprießen unter jedem ihren Tritten üppig Sommerblumen. Träumt sie vom Winter und davon einen Schneemann zu bauen, beginnt es um sie herum dicke Flocken zu schneien. Fürchtet sie sich vor etwas kann es passieren, dass sich zwischen ihr und dem Angstauslöser eine Schlucht auftut. Und empfindet sie Mitleid mit einem angeketteten Tier lösen sich die Ketten in Luft auf. Wäre ein neugieriger vorwitziger Stein oder Knochen gern an einem höher gelegenen Ort, schwebt er wie von Geisterhand empor. Kurzum Aura wirkt auch als junge Frau noch Kindermagie. Alle Versuche ihr in Hogwarts ordentlichen Zaubern beizubringen sind kläglich gescheitert. Einen Zauberstab besitzt sie seit ihrer Schulzeit trotzdem, und ihre Schwester Kitty hat ihr eingeschärft diesen immer bei sich zu haben. Um sich ausweisen zu können. Meist steckt das Ding in ihren Haaren, oder hinter einem Ohr.
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