Wir sind ein RPG, das im Jahr 1981 des Potterversums spielt und sich nicht in allen Dingen an das Canongeschehen hält. Eine Registrierung ist nur für volljährige Personen gestattet, da das Thema des Forums extrem düster ist und wir uns aktiv mit gesellschaftlichen Missständen beschäftigen.
Von den Mitspielenden wird erwartet, dass sie Grausamkeit nicht verharmlosen oder romantisieren. Wir wünschen uns komplexe Figuren und eine Auseinandersetzung mit Macht, Trauma und Widerstand.
Tagesaktueller Plot
Das Ingame hat noch nicht gestartet. Es gibt aber bereits einen Vergangenheitsplot, zu dem alle herzlich eingeladen sind!
In der Szene Unter fahlem Mondeslicht spielen wir die ersten Magischen Spiele von November 1980 nach. Wir wissen bereits, dass fast alle Teilnehmer starben und erkunden die Gefühle und Reaktionen unserer Charaktere auf dieses Großereignis.
Ingame-Geschehen
Es ist Juni, das bedeutet für Hogwartsschüler die letzte Lernphase vor den Abschlussprüfungen. Außerhalb der sicheren Umgebung machen Gerüchte die Runde, dass das Zaubergamot eine umfassende Gesetzesreform plant. Für konservative Reinblüter sind das gute Nachrichten, für alle anderen... naja.
Content unserer Mitglieder
Ein großes Danke an Lilith für das Bereitstellen zweier wundervoller Designs!
Ansonsten sind gerade alle herzlich dazu eingeladen Gesuche zu erstellen, die direkt zu Forenstart in die Communityforen wandern werden. Gerade während der aktiven Eröffnungsphase werden sie besonders viel Aufmerksamkeit erfahren <3
Dringend gesucht
Besonders Hogwarts & Hogsmeade würden sich als Fraktion Sicherer Hafen über Zuwachs freuen! Möglich sind Schüler:innen, Lehrpersonal, oder auch Bewohner und dauerhafte Gäste des Dorfes. Findet alles dazu im Fraktionsthema.
Mich. Wie ich barfuss durch die Reihen der Gedanken geh. Dich. Wie du vor mir liegst - unter deiner Haut das Flammenmeer
Erster Eindruck“Hallo Welt!“Federleicht ihre ganze Art. Barfuß. Wie nicht von dieser Welt. Offen. Herzlich. Lebensfroh. Jugendlich. Freigeistig. All das sind Gedanken, die Baby entgegenschlagen, wenn Menschen ihr das erste Mal begegnen. Und verdammt attraktiv Letzteres bekommt sie vor allendingen von Männern mit leisen Worten gesagt. Gern aber auch mal Komisch, ein bisschen sonderbar und DAS ist also die Mätresse des Travers! .
Es ist die Art wie sie sich bewegt, ihre Unbefangenheit, der Umstand dass sie oft barfuß läuft, nicht nur an Stränden und über Wiesen, sondern im Sommer auch gern mal in der Stadt. Es ist ihre bunte lebensbejahenden Kleidung, die nicht immer auf den ersten Blick zusammen passen will, trägt sie doch gern geblümte Knielange Kleider über Hosen, eine Hummelstrumpfhose zu kurzen Röcken und großen weiten Strickpullovern. Wenn man Schuhe an ihren Füßen findet, dann meist DocMartens gern in fröhlichen Farben. Sie steckt sich Blumen und Federn in die Haare, welche weißblond, ja geradezu silbrig weiß sind, und ihr lang und offen oder zu einem Zopf geflochten über den Rücken fallen, was sie irgendwie ätherisch wirken lässt. Es ist ihr glockenhelles frohes Lachen und der Umstand, dass sie mit ihren Kindern quietschend durch Pfützen hüpft sich nicht darum scherend, dass sie Alle nass und dreckig werden. Und auch die Tierwesen, die sie immer wieder irgendwo aufgabelt und die dann eine Weile im der Wohung der Kowalski gepflegt und gehegt werden tragen zu dem Bild bei das Menschen von Baby haben.
Wer sich mit ihr unterhält merkt recht bald, dass sie eine freundliche junge Frau ist, die hoch empathisch scheint. Findet sie doch meist für Jeden die passenden Worte. Es fällt ihr leicht andern Menschen Trost zu spenden, für sie da zu sein in schwierigen Zeiten. Menschen fühlen sich meist wohl in ihrer Nähe. (Außer jene, die aufgrund ihrer Erscheinung und Art über sie ihre Nase rümpfen.)
Baby ist ehrlich und sie meint was sie sagt. Wenn sie ihre Hilfe anbietet, dann kann man wirklich zu jeder Tages und Nachtzeit zu ihr kommen. Sie ist da.
Und ein Monster, hinter dessen Lächeln eine Traurigkeit und Verzweiflung schlummert, die bodenlos ist.
Innerhalb der Familie“Familie bedeutet zu Hause.“
Familie, das sind all jene Menschen denen sie sich verbunden fühlt, die sie liebt und in deren Nähe sie sich geborgen und zu Hause fühlt. Nichts davon trifft oder traf je auf die Travers zu. Ja, sie liebt Dai, aufrichtig und bedingungslos. Er ist Familie! Auch wenn sie ihn nie in der Welt der Menschen hat heiraten können. Für sie ist er ihr Ehemann, der Mensch an dessen Seite sie alt werden möchte. Doch seine Familie steht dem im Wege. Und sie kann das sogar verstehen. Es ist nicht, dass er sich nicht gegenüber seinen Eltern durchzusetzen vermag. Nein. Diese sind tot. Dai steht zu ihr, innerhalb der Familie. Sie geht in seinem Haus ein und aus und jeder weiß, dass sie zueinander gehören. So wie auch nach außen die halbe Welt zu wissen scheint, dass sie seine Mätresse ist! Ihre Beziehung ist kein Geheimnis. Aber auch keine Ehe. Denn es ist die Verantwortung, die er trägt, die das verhindert. Verantwortung für sein Haus, dessen Familienoberhaupt er nun ist. Für seine Geschwister, die sie mehr oder weniger verachten oder mögen. Es gilt den Schein zu wahren. Und die Reinblütgkeit! Sein Hirn vergiftende verdorbene Familienideale. Die ihn kalt und manchmal unnahbar machen. Ihn ihr entfremdend, und einen Keil zwischen sie treibend, der größer ist und tiefer geht als es der Hass seines Großvaters ihr gegenüber je könnte. Gegen den Druck den dieser alte Mann in der Familie aufbaut, gegen seine Verachtung, da könnte sie vorgehen. Doch gegen Dais Verantwortungsbewusstsein? Was soll sie da sagen? Zumal es ja stimmt. Das reine Blut der Travers zum aktuellen Zeitpunkt durch das Ihre zu verwässern würde die Familie in Gefahr bringen! Und sie zu heiraten würde auch Baby und ihre Kinder in Gefahr bringen! Baby weiß das, Alles, sie versteht. Also begnügt sie sich damit offiziell seine Mätresse zu sein, und die Mutter seiner Kinder. Das laute und leise Geschwätz der andern Menschen mühelos überhörend. All das Getuschel. Ist sie halt in dieser Welt nur Dairien Travers Mätresse! Sie kann das mit großer Federleichtigkeit, weil sie weiß, dass er sie liebt. Sie hört es mit stillen Worten, sieht es wenn sie barfuß mitten durch seine Gedanken läuft. Kein Zweifel auf ihrer Seite. Und auch nicht auf seiner! Nicht wirklich jedenfalls. Höchstens manchmal. Was also brauch sie am Ende der Tage mehr? Nun, wenn sie ehrlich zu sich selbst ist, einschlafen und aufwachen neben ihm! Jeden einzelnen Tag. Nicht in seiner Welt, nicht in dem riesigen dunklen Anwesen verborgen zwischen Hügeln im Norden Englands wo sie offiziell mit ihm lebte, sondern in der Ihren, dort wo der Geruch von Backwerk und die Wärme, welche der große Ofen in der Backstube ausstrahlt einem das Herz erwärmte.
Dort wo ihre und seine Kinder einen Großteil ihrer Zeit zwischen Rührmaschinen, Backöfen und Mehlsäcken aufwachsen. Zwischen dem Verkaufstresen und dem Café- Bereich. Zwischen kuscheligen alten Sofas, Bücherregalen und Kissenburgen, welche sie mit ihren Kindern baut, und in denen sich die Kleineren so gern verstecken. Mag die Wohnung über der Backstube und dem Cafe auch klein sein, so ist sie doch voller liebevoll gestalteter Ecken und Nischen. Sauber und heimelig. Ein Zuhause, durch und durch. Und immer und überall riecht es nach Backwerk! Köstlich duftig.
Baby liebt ihre Kinder inniglich und ist ihnen eine gute Mutter. Für sie hat sie ihren Traum aufgegeben Magizoologin zu werden und mit Drachen zu arbeiten. Stattdessen hat sie eine Konditorei und das Whistle Stop Cafe in der Winkelgasse errichtet. Statt Drachen zu bändigen kämpft sie mit Kochlöffeln gegen das Chaos des Alltags. Es ist okay. Weil sie ihre Kinder um nichts in dieser und allen andern Welten missen möchte! Liebevoll setzt sie Grenzen. Ist da. Tröstet. Lacht und spielt mit ihnen. Und bis heute hat sie die Hoffnung nicht aufgegeben ihre verlorene kleine Tochter doch noch wieder zu finden. Swans Verlust schmerzt. Unendlich. Und umso mehr weil sie weiß wie es für Dove ist die Zwillingsschwester verloren zu haben. Die Kleine kann das nicht benennen. Doch da ist diese Leere in ihren Gedanken, dieses unbewusste Fehlen, eines Teils ihrer selbst. Und wenn Baby sich vorstellt sie hätte Rue verloren...für immer...es reißt ihr riesige Löcher in den Bauch.
Auch ihre restliche Familie, ihre Eltern, Rue, die Brüder, ihre Großeltern und die Scamanders liebt Baby unendlich und sie hat bis heute ein gutes Verhältnis zu allen. Am nächsten steht ihr wohl neben Rue, ihre Großmutter Queenie, mit der sie sich nicht nur den Vornamen (sehr zu Babys Leidwesen) sondern auch die Gabe der angeborenen Legilimentik teilt. Es ist wunderbar jemanden zu haben, dessen Welt genauso laut und bunt ist wie ihre eigene, der sie versteht, weil er jeden noch so leisen Gedanken laut und klar hört. Es war für Baby eine große Hilfe nicht die einzige geborene Legilimentikerin in der Familie zu sein.
Jeden von ihren Liebsten würde Baby mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln beschützen. Weil das Familien tun. Sie beschützen einander und sind für einander da. Zusammenhalt. Aneinander festhalten. Nicht loslassen. Das zeichnet Familie aus und dafür muss man nicht immer einer Meinung sein. Man kann miteinander streiten. Andere enttäuschen. Ob ihre Familie das wohl von ihr wäre, enttäuscht, wenn sie wüssten, was sie aktuell tut? Sie alle beschützen indem sie ein Monster ist. In dem sie Unschuldige verrät und zum Tode verurteilt, indem sie die Gedanken ihr Fremder vergewaltigt und manipuliert. Es würde keine Rolle spielen. Sie würde es dennoch tun. Sie wird Alles, wirklich Alles tun um ihre Familie durch diese dunklen Jahre zu bringen.
Baby wartet. Auf eine Gelegenheit dazu beizutragen jene die sie hasst zu Fall zubringen. Denn ist es nicht das was Monster am Ende taten? Ihre Herren fressen.
Im Freundeskreis“Ich habe keine Freunde, ich habe Familie.“
Am Ende spielt es keine Rolle ob man miteinander blutsverwandt ist oder nicht. Denn wenn man sich mit andern Menschen auf einer tiefen Ebene verbunden fühlt, dann sind auch diese Familie. Für Baby. Dann können sie mitten in der Nacht vor ihrer Tür stehen, ohne sich angekündigt zu haben und werden ohne zu fragen eingelassen. (Die meisten Menschen schreien einem ja eh mit leisen Worten entgegen weswegen sie gekommen sind, sobald man die Türe öffnet!) Da sein füreinander. Füreinander einstehen, sich gegenseitig helfen. Das ist Freundschaft und das ist Familie. Und deswegen unterscheidet sich Babys Verhalten gegenüber ihren Freunden nicht groß von dem gegenüber ihrer Familie. Vielleicht auch, weil sie immer ganz und gar sie selbst ist, sich nicht verstellt. Als kleiner Ausgleich dafür, dass sie mühelos hinter die Masken anderer blicken kann. Und weil sie auch gar niemand Anderes sein möchte.
Allzuviele Menschen gibt es allerdings gar nicht in ihrem Leben, mit denen sie eine tiefe Freundschaft verbindet, denn auch wenn Baby ein offener eher extrovertierter Mensch ist, der mit großer Federleichtigkeit auf Andere zu geht und Kontakte knüpft, so fühlt sie sich doch nicht vielen Menschen wirklich verbunden. Sie ist anders, allein durch ihre Gabe, und sie sticht aus der Masse heraus, nicht nur durch ihre weißen Haare und ihren Kleidungsstil. Gewiss man findet sie meist nett und doch bleibt da oft eine gewisse Distanz zwischen ihr und gutbürgerlichen Hexen und Zauberern, anders als bei ihren Freunden. Die Jedoch sind auch meistens ein wenig sonderbar.
Da ist Bethany, die so schrecklich wütend auf Baby gewesen war, weil diese ihr über Jahre hinweg verheimlichte, dass sie eine Legilimentikerin ist. In Beth Augen der Vertrauensbruch schlecht hin. Nie wieder wollte sie Baby vertrauen, niemals ihr verzeihen! Und doch hatte sie beides getan. Ein paar Tage war sie noch sauer gewesen, doch als Baby wieder aus der Anderwelt auftauchte da haben sich ausgesprochen und wieder vertragen und bis heute ist Bethany Babys beste Freundin. Immer haben sie Kontakt gehalten auch als Beth, die inzwischen Zauberschachgroßmeisterin ist, einen russischen Schachspieler heiratet und nach Russland zog. Baby ist froh die Freundin außer Landes zu wissen. Jetzt wo hier Dunkelheit herrscht.
BelastungsgrenzeLängst erreicht… es war einfach, nahezu federleicht Baby zu brechen. “Wir töten jeden, den du liebst. Einen nach dem Andern.“ Ein Satz, und dahin waren Moral und Anstand. Gewissen und Loyalität. Und als sie versuchte sich zu widersetzten, eine Grenze nicht zu überschreiten, da hat man ihr gezeigt, dass man es ernst meint. Rues Verwandlung in einen Werwolf ist ihre Schuld! Ihre Strafe, ihre Mahnung. Auf dass sie nie vergisst.
Ja es ist einfach jemanden zu brechen, der aufrichtig liebt.
Magisches Potenzial Man kann Queenie Arwen Kowalski durchaus als magisch hochbegabt bezeichnen. Zauber gehen ihr von jeher leicht von der Hand, manchmal, nein eigentlich immer ein bisschen zu leicht. Viel zu leicht. Es hat gedauert bis Baby begriffen hat, dass für sie bei Allem, was mit Magie zu tun, weniger mehr ist. Ihre ersten Versuche zu zaubern endeten meist katastrophal! Statt eine Feder nur wenige Zentimeter in die Höhe schweben zu lassen, schoss die ihre im Zauberkunstunterricht senkrecht in die Höhe und bohrte sich mit dem Kiel voran in die Decke des Klassenraumes. Wo ein Funke entstehen sollte, brauch eine Feuersbrunst aus. Es war ein Lernprozess, aber inzwischen weiß sie, dass sie Zauber immer mit etwas weniger Schwung ausführen muss um 'special effects' zu vermeiden. Alles nur federleicht. Mit einem Lächeln im Gesicht. Nur ein Hauch der Magie, die sie durchströmt, darf in ihre Zauberei fließen. Dann, ja dann ist Alles wie es sein soll, wirkt alles leicht und läuft wie von selbst.
So wie ihr Umgang mit magischen Tierwesen. Baby hatte schon immer ein Händchen dafür und irgendwie zieht sie diese auch an. Genau wie Irrlichter! Während mancher nie eines in seinem Leben zu Gesicht bekommen, wird Baby in Wäldern regelmäßig schier von diesem um schwirrt.
Verlorene DingeSwan Bis heute wird Babys kleine Tochter Swan Kowalski vermisst. Es scheint als wäre der Säugling 1971 nie in der Welt der Menschen angekommen. Verloren in Zeit und Raum. Übergänge zwischen den Welten sind tückisch.
Freiheit Babys ist, seit Teile des Regimes von ihrer Gabe wissen zum Spielball der Todesser geworden. Das Monster an der Kette, das ist sie.
Bezug zur Umwelt28. Sep. 1969
Liebes Tagebuch,
ich habe beschossen Dich fortan Cherie zu nennen, dann ich so tun als wären wir Freundinnen und dich würde Dir Briefe schreiben.
Also, dear Cherie, manchmal frage ich mich, wie das für Andere ist, die Stille im Kopf mein ich. Für mich, die die Gedanken der Menschen um sich herum hört, ist es ja nie still. Die Leute denken andauern irgendetwas, und manchmal echt den größten Mist! Und alles durcheinander. Selbst nachts wenn sie träumen huschen bunte wirre Gedanken durch ihr Hirn. Das ist wie ein stets summen und brummen. In meiner Welt herrscht Lärm. Und sie ist bunt, voller Bilder, den Erinnerungen und Vorstellungen Anderer. Aber ich bins ja nicht anders gewohnt, auch wenn ich deswegen immer noch nicht gern mit vielen Menschen in einem Raum bin. Es ist so laut und so ein Durcheinander. Manchmal stresst mich das immer noch. Aber die Vorteile überwiegen, wenn du mich fragst! Ich liebe meine Gabe! (Und das nicht nur, weil ich jeden beim Versteckspielen sofort finden kann. XD) Du kannst dir gar nicht vorstellen wie toll das ist, immer zu wissen was jemand denkt. (Keine Missverständnisse!) Man kann, wenn man in die Köpfe der Menschen eintaucht alles über sie erfahren! Und klar, man weiß dann auch was der Andere von einem selbst denkt. Mir macht keiner was vor. Sophie mag noch so nett und tolerant tun, in Wirklichkeit aber ist sie voll die Rassistin! Sie und ihre Familie hängen dieser bescheuerten Reinblutideologie an. Was für ein Quatsch! Meine Mom ist ein Muggel und sie ist ein toller lieber Mensch und ich kann ganz sicher besser zaubern als Sophie! Ihre Teetasse heute im Verwandlungsunterricht hatte noch einen Rattenschwanz und hüpfte über den Tisch. Und wenn ich mir die Gedanken der ganzen Slytherins so anhöre sind die sicherlich nicht cleverer. Die unterscheiden sich überhaupt nicht von denen Anderer, gerade bei den Jungs. =) Wenn die mich sehen denken die immer zuerst wie hübsch ich bin und daran was sie am liebsten mit mir anstellen würden. Außer Sullivan, ich glaub der ist schwul. Mir ja egal. Kann jeder sein wie er will, küssen wen er will. Schockiert dich das, Cherie? Also ich steh schon klar auf Jungs. Aber wer weiß. Vielleicht küss ich auch mal ein Mädchen.
3.September 1966
Liebes Tagebuch,
ich habe Dich von meiner Granny Mary geschenkt bekommen zur Einschulung in Hogwarts. Gut sie weiß nicht was das für ne Schule ist, weil sie ist ja die Mama von meiner Mama und auch ein Muggel. Aber das ist egal. Ich schreib dir jetzt den ersten Tag, die letzten Abende war ich einfach zu müde von all dem hier. Es ist so viel passiert.
Als Erstes, ich bin im Haus Rawenclaw gelandet!
....
Und ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Hauselfen gesehen! Die haben ganz große putzelige Ohren.Ich glaub man sagt putzelig, oder putzig. Egal. Auf jedenfall finde ich Elfen toll. Sie sind natürlich kein bisschen wie in Moms Lieblingsbuch dem `Herrn der Ringe'. Dort sind die Elben groß und schlank und wunderschön. Obwohl ich die Hauselfen auf ihre Weise ja auch schön finde. Und sie haben so hübsche Gedanken! Ich kann sie hören, stell dir das vor! Klar ich versteh kein Wort, weil sie ganz andere Denkmuster haben und wahrscheinlich auch in elfisch denken, oder so. Aber es klingt so,so großartig. Wie ausländische Musik, wenn man den Text nicht versteht. Ich höre ihnen so wahnsinnig gerne zu. Bethany, sie ist wie ich in Ravenclaw, und ich habe beschlossen, dass wir beste Freundinnen werden, sagt sie leben in der Küche der Schule. Da kann man sich sicherlich mal nachts hinschleichen. Das mach ich dann, wenn ich mich hier besser auskenne. Weil ich mag gern mehr über Hauselfen erfahren.
30. Oktober 1970
Dear Cherie,
ich ärgere mich so dermaßen! Heute im Verteidigungsunterricht ging es heute um Werwölfe, und als Professor Diggel sie als Tierwesen bezeichnet hat, da habe ich meine Klappe nicht halten können und gemeint, dass es sich bei ihnen streng genommen um gar keine Tierwesen handle. Sind sie ja auch nicht! Das sind Leute, die sich mit einer Krankheit infiziert haben, welche dafür sorgt, dass sie sich einmal im Monat, bei Vollmond, in ein wildes Werwesen verwandeln. Selbst meine Mom sieht das so. Bei den Muggeln gelten Werwölfe auch nicht als Tiere! Ich habe auf meine Meinung gepocht, vielleicht bin ich sogar etwas lauter geworden, du weißt wie pingelig ich bin, wenn es um die Einstufung von Zauber- und Tierwesen geht. Dass die Zentauren darauf bestehen Tierwesen zu sein ist was anderes, wenn sie das lieber so wollen, weil sie eben für sich leben möchten, dann ist das ihr gutes Recht! (Und an Tagen wie heute, wenn die Menschen mir so auf den Nerv gern und mich alles abfuckt, denk ich sie tun da echt gut dran!) Aber ich glaube kaum, dass die Werwölfe als Tierwesen gelten wollen. Gut ich bin noch keinem begegnet und anders als bei Zentauren und Meerwesen, bin ich da auch nicht wirklich scharf drauf, zumindest nicht bei Vollmond, aber gehört oder gelesen habe ich das jedenfalls nirgends. Und deshalb finde ich sollte man von ihnen nicht als Tierwesen sprechen. Sie sollten auch die gleichen Rechten haben wie alle andern Zauberwesen. Dass Werwölfe sich registrieren lassen müssen ist natürlich richtig, das müssen Animagi ja auch. Und man muss auch verhindern, dass sie bei Vollmond andere Menschen angreifen. Von daher logisch, dass es da ein Fangkommando gibt. Obwohl man das, und das Register, aber in der Zauberwesenbehörde unterbringen sollte und nicht innerhalb der Tierwesenbehörde. Denn dort befindet sich ja auch das Werwolfunterstützungsamt. Das habe ich gegenüber Professor Diggel heute dann auch als Begründung angeführt, dass es keine echte klare Zuordnung für Werwölfe gäbe. Daraufhin hat er mir 10 Punkte für Ravenclaw abgezogen. ABGEZOGEN! Ich mein gehts noch? Hoffentlich habe mich mir mit meiner großen Klappe jetzt nicht meine Verteidigungsnote versaut!
Trotzdem habe ich aber Recht!
30. August 1971
Dear Cherie,
ich habe heute schon meinen Koffer für das neue Schuljahr gepackt, ich kann's kaum erwarten Sean endlich wieder zu sehen! (Zwei Tage noch! Ehe er mich wieder in die Arme nehmen kann.) Missy scheint sich auch auf Hogwarts zu freuen, jedenfalls hat sie sich, ganz meine faule Kröte, direkt oben auf meine Klamotten gelegt. Da pennt sie jetzt immer noch! Als hätte sie Angst, dass ich sie vergesse. Ich freu mich auch schon auf das 6. Schuljahr, immerhin habe ich jetzt meine ZAGS! Auch wenn ich gern noch viel, viel länger bei Granny und Granpa in Cornwall geblieben wäre.
...
P.S. Ich habe Daddy heute zu Mom sagen hören, dass ein Typ namens Selby oder so, an einem Heilmittel für Werwölfe arbeitet! Das klingt ja schon sehr cool! Und wenn es ihm gelingt erübrigt sich damit dann auch ein für alle mal diese dämliche Diskussion, von wegen ob Werwölfe nun Tier- oder Zauberwesen sind.
Nachtrag Januar 1973: Der Mann heißt Belby, mit einem B, wie Billiwig!
13. Oktober 1971
Dear Cherie,
Thomas hat mir erzählt, dass heute ein Benefizkonzert als Reaktion auf die schwarzmagischen Aktivitäten in Portsmouth unter dem Motto "no space for terrorism" im Londoner Marquee Club stattfindet. Das ganze geht wohl bis in den frühen Morgen, und ich wünschte mir so sehr dabei sein zu können. Natürlich ist es total unrealistisch sich hier rauszuschleichen und mal eben in London Party machen zu gehen. Aber das ist so eine gute Sache! Vielleicht sollten wir einfach hier in Hogwarts so etwas ähnliches veranstalten! Eine Riesenfeier auf den Ländereien, einfach auch um ein Zeichen zu setzten. So langsam macht mir das nämlich schon Angst. Dieser Reinblut-Terrorismus, dieser ganze Todesser -Kram. Sean hat ja immer gesagt, dass wir wieder einen Krieg bekommen werden und dass das Ministerium härter durchgreifen muss, dass man auf deren Gewalt mit Gewalt reagieren muss. Weil die nur eine Sprache verstehen. Ich weiß nicht. Ist Gewalt nicht immer der falsche Weg?Ich habe mir da irgendwie noch gar nicht groß Gedanken zu gemacht. Daddy arbeitet ja auch auf dem Ministerium, denke die wissen da schon was sie tun. Ich mein die Auroren verhaften doch jeden Todesser, den sie erwischen und was soll das Ministerium davon abgesehen denn noch groß machen? Alle andauernd überwachen? Ausgangssperren verhängen? Jeden Verdächtigen vorsorglich einfach wegsperren? In so einem Land würde ich dann auch nicht leben wollen Und das macht doch auch gar keinen Sinn. Ich denke die Leute, also die normalen Leute, müssten eher alle mal auf die Straße gehen und laut sagen, was sie denken. Damit jeder sie hören kann. Damit die da hören können, dass die Masse sie gar nicht haben will. (Mir egal, dass Sean meint, dass die das nicht jucke. Mich juckt nicht mehr was SEAN denkt! So.) Die meisten Leuten sind nämlich nicht so. Die schweigen nur zu so vielen Dingen.
Und das ist nicht gut. Die Todesser posaunen ihre Meinung laut heraus. Und wenn die Opposition ihre Klappe hält, hören die Leute immer nur deren Ansichten. Und dann ist das Ministerium irgendwann machtlos. Dann gibt es am Ende echt wieder Krieg, so wie damals bei Grindelwald. Der hat auch viele glauben lassen, dass seine Ideen richtig seien, seine Sache gerecht. Sogar Granny, obwohl sie ja eigentlich die Wahrheit in seinem Kopf hätte sehen müssen. Als ich sie letzten Sommer danach fragte, sagte sie: "Ach Baby, wenn du in die Köpfe Anderer huschst und deren Gedanken ließt, lässt du sie damit auch in den Deinen. Und manch einer kann dir Dinge zeigen, die nicht wahr sind. Und die du dennoch glaubt. Die Gabe ist ein zweischneidiges Schwert, Darling. Vergiss das nicht."
Na ja vergessen habe ich's nicht. Wirklich verstanden aber auch nicht.
Allerdings versteh ich genug um zu wissen, dass ich keinen Krieg erleben will, so wie meine Großeltern. Merlin, hätte ich da Angst um meine Familie!
Jahre später entdeckt Baby auf dem Dachboden ihrer Eltern ihr altes Tagebuch in einer Kiste und muss beim durchblättern und lesen sehr oft lächeln und lachen.
Ihre grundsätzlichen Einstellungen haben sich jedenfalls nicht verändert, nur ein wenig vertieft und differenziert vielleicht. Baby hat ein unglaubliches Gespür für die Schöpfung. Sie ist tolerant und aufgeschlossen jedweder Kreatur gegenüber und bewertet Individuen nicht nach dem was sie sind, sondern nach ihren Taten. Und den Gründen für ihr Handeln. Ihrem Denken und Sein Etwas das ihr Dank ihrer Gabe federleicht fällt. Auch ist sie im Herzen die kleine Rebellin geblieben. Gesetze und Regeln sollten den Menschen und Wesen dieser Welt dienen, die Schwachen beschützend. Das Bedürfnis sich an unsinnige oder gar in ihren Augen unmoralische Vorschriften zu halten verspürt sie auch mit 29 Jahren und als Mutter von vier Kindern noch nicht. Sie tritt nach wie vor ein für das woran sie glaubt, oder ...NEIN! Sie hat das vielmehr bis vor kurzem getan, und tut es jetzt noch so gut sie es vermag. Zum Schutz ihrer Familie hat sie Anstand und Moral über Bord geworfen. Tut was immer das Regime von ihr verlangt und hasst dieses so wie nie zuvor!
Noch nicht über den Horizont gekrochen. War sie, die Sonne, als sich Baby unter der kuschelig weichen Daunendecken heraus kämpfte und aus dem Bett schlüpfte, barfuß in ihrem Lieblingsnachthemd, dem mit vielen kleinen fliegenden Drachen drauf, als erstes ins Bad eilend. Um sich dort über der Toilette zu übergeben. Sie war im dritten Monat schwanger, und die Morgenübelkeit hatte noch nicht nachgelassen, war gefühlt noch schlimmer als bei ihren vorangegangenen Schwangerschaften. Bald sollte sie sich wohl auch mal wieder bei ihrer Hebamme, Mrs Macmillian melden, um Vorsorgetermine auszumachen. Selig lächelnd betätigte Baby die Toilettenspülung und kurz legte sich eine ihrer Hände unbewusst auf ihren noch flachen Bauch. Sie freute sich auf dieses Kind, wie sie sich auf alle Andern gefreut hatte. Die ganze Familie sah erwartungsvoll dem Zuwachs entgegen. Der vierjährige Bear war schon ganz aufgeregt, endlich würde er ein großer Bruder sein, und nicht mehr der Kleinste! Inständig hoffte er selbstredend darauf, das neue Baby werde ein Junge! „Die Mädschen sind zwei, da müssen wir Jungs toch auch zwei sein!“, hatte er gesagt. Ein großes Paar Mädchen, ein kleines paar Jungen. Hübsche Vorstellung! Auch wenn die Mädchen ja eigentlich drei waren. Wahr. Verlorenes Kind in Zeit und Raum. Swan Ein unentwegt unter der Oberfläche lauernden Schmerz. Die Schwester, an die sich keines ihrer andern Kinder mehr bewusst erinnerte. Die aber unbewusst bei Dove ebenso eine Lücke hinterlassen hatte, wie bei Baby. Eine Lücke, die auch dieses Kleine in ihrem Bauch nicht würde füllen können. Und auch nicht füllen sollte. Es sollte einfach ganz und gar es selbst sein. Durch und durch. Und eben ein Junge, wenn man Bear fragte. Der schrecklich enttäuscht gewesen war, als seine Mutter ihm mitteilte, dass sie das nicht versprechen könne. Das Baby sei was es sei. Bruder oder Schwester. Nun zumindest den Mädchen und ihr war es egal. Dai behauptete das auch, hoffte aber insgeheim auf eine weiterer kleine Tochter, die wie Baby wäre. Das war so unglaublich süß von ihm! Sich noch eine Tochter zu wünschen, und mehr noch, nach all der Zeit zu glauben, er könne felsenfest behaupten das Geschlecht des Kindes sei ihm egal, ohne, dass sie die Wahrheit höre. Am tiefen Grund der Dinge. So gut war seine Okklumentik dann auch wieder nicht. Himmel sie liebte ihn so sehr! Und wenn die Zeiten anders wären, oder sie in einer andern Welt, dann wäre sie heute neben ihm aufgewacht! Heute, Morgen, jeden Tag! War sie aber nicht. Hatten sie und die Kinder doch die letzte Nacht nicht im Hause der Travers verbracht, sondern in der kleinen Wohnung über dem Cafe. Weil es einfacher war sich nur die Treppen hinunter in die Backstube zu schleppen als frühmorgens, mitten in der Nacht eigentlich, auch noch apparieren zu müssen. Mit drei Kindern! Und während Baby normalerweise um diese Zeit eigentlich wach und erfrischt war, war dies während der ersten Monate ihrer Schwangerschaften leider nie der Fall. Den ganzen Tag schlafen könnte sie gerade. Nur buken sich die Pies, Brötchen, Kuchen und Croissants, die Zitronenküchlein, Mohnschnecken und Erumpenthörner leider nicht von selbst. Nicht mal mittels Magie.
Und so stand sie wenig später frischgemacht und angezogen, jedoch barfuß, in der Backstube und ging emsig ihrem Tagwerk nach. Mehlstaub klebte ihr bereits in den mondlichtblonden Haaren, nahezu unsichtbar. Anders als der dunkle Kakao, der sich allerdings darauf beschränkte die weißen Ärmel ihres Bäckerkittels mit dunklen feinen Spränkeln zu zieren. Zu weit war er gewesen, der Weg bis in ihr Haar.
Sie ließ gerade ein drittes Blech mit Erumpenthörner, einer der Spezialitäten des kleinen Whistle Stop Cafes und ein Rezept ihres Großvaters, aus einem der Öfen schweben, als die zarten bunten Traumbilder ihrer Kinder hinweggespült wurden von dem aufkeimenden Lärm, der Welt. Sie erwachte die Winkelgasse. Und mit ihr all die Sorgen und Hoffnungen, all die wilden wirren Gedanken, welche die Menschen ohne es zu ahnen bei Baby ließen. Mit großer Federleichtigkeit. Und so kroch wie an vielen Morgenden der letzten Zeit als erstes Angst unter dem Türspalt hervor. Ich hab noch nichts von Hunter gehört, seit drei Wochen jetzt. Hunter war untergetaucht, man hatte versucht das Squib Mädchen außer Landes zu schaffen. Wusste Baby aus den Gedanken ihrer Mutter Mrs Brown, und sie hätte der Frau so sehr gewünscht, dass sie inzwischen Nachricht von ihrer Tochter erhalten hatte. Was wenn sie sie gefasst haben? Was passiert dann mit ihr? Jetzt? Was werden nur diese Spiele? Spiele. Ein Wort. Riesengroß. Immer wieder auftauchend an diesem Morgen. Mal begleitet von bodenlosem Entsetzten, mal von Euphorie. Manchmal auch Zweifel. Was das sein solle? Was man davon nun zu erwarten hätte. Baby runzelte die Stirn, konzentrierte sich darauf mit Backen fertig zu werden, während Dunkelheit mehr und mehr und mehr in ihr Hirn schwappte. Die Auslagen des Cafes waren bereits gut gefüllt mit Leckereien, bald würde sie die Kinder wecken und dann das Cafe öffnen. Bald. Lächelnd. Während ihr wie so oft viel mehr nach Weinen zumute war. Das sind doch öffentliche Hinrichtungen...zur Belustigung der Bevölkerung...Spiele!….Entlastung des Justizvollzuges...wie konnte das Gamot das beschließen...endlich, schon viel früher nötig...nichts sagen...nichts sagen...hast du schon gehört...ja...großartig! Ein Spektakel….endlich werden diese dreckigen Verräter nicht mehr durchgefüttert...Bilder von Blut und Tod, durchzogen von Glückseligkeit...Walburga Black ist genau die richtige dafür!...hätte man längst machen sollen...großartige Frau...nichts sagen...eiskalte Angst durch Adern kriechend...hieß das dann, dass die Dementoren zukünftig durch die Winkelgasse patrouillierten? Ein Gefühl von Leere... Was heißt das wirklich? Mord! Oder war es eine Chance? Kam man wirklich frei, wenn man diese Spiele überlebte? Nein...als ob… hoffentlich leidet dieses Dreckspack auch genug...und das bloß keiner von denen überlebt...nichts sagen...weitergehen...jaja, da kann man gespannt sein…und die da ist auch bald dran. Weißhaarige Schlampe...Wenn Travers genug von ihr hat… dreckiges Halbblut...ich würde… Ja das kannte sie schon. Sie wusste ganz genau was Mr. Ogden mit ihr machen würde. Was er mit ihr machte in seinem Kopf. Tag für Tag für Tag. Von wegen er wisse nicht was Dai an ihr finde, von wegen er wisse nicht wie ein Reinblut sie auch nur anfassen könne! Sie wusste Alles! Und lächelte dem Mann trotzdem jeden Tag zu. Vielleicht auch deswegen, weil es ihn dann noch mehr quälte. Sie nicht haben zu können. Und sie zu wollen, obwohl dies ja so widerlich war! Zumindest haben sie dieses Brownmädchen erwischt! Die wird dann wohl hoffentlich eine der Ersten, die in diesem Spielen verreckt…guten Tag Ihnen...
Baby ließ alles stehen und liegen und rannte auf die nahegelegene Kundentoilette des Cafes, um sich abermals zu übergeben. Würgend hing sie über der Kloschüssel, das eine verunglückte Zitronenküchlein erbrechend, das sie nebenher gefrühstückt hatte, gefolgt von gelber Galle. Ihr war speiübel, und dieses mal hatte das nichts aber auch rein gar nichts mit ihrer frühen Schwangerschaft zu tun.
Man hatte am gestrigen Abend eine Reform des Justizvollzugs verabschiedet. Statt zukünftig sogenannte Verbrecher in Askaban unterzubringen, würde man Spiele veranstalten. Baby stellte sich darunter so eine Art römisches Kolosseum vor. Gladiatorenkämpfe...Kämpfe gegen magische Tierwesen? Johlende volle Zuschauerränge. Die Todgeweihten grüßen Dich! Himmel lernten die Menschen denn nie dazu? Musste sich Geschichte andauernd wiederholen? Musste die Welt noch dunkler werden? Noch eisiger? Wann war es denn genug? Sie wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Spuckte nochmals aus. Doch ließ sich das Entsetzten nicht ausspucken, nicht loswerden. Zu tief saß es in ihrem Magen, in ihren Knochen. Das war schlimm, wirklich schlimm! Es mehrte die ohnehin ständige präsente Angst in ihr, größer und größer wurde sie. Unermesslich groß! Ungewisse Zukunft für sie und ihre Kinder. Hier. Überdeutlich zu hören, zu sehen, in den Köpfen der Menschen. In solchen Momenten war die Sehnsucht nach der Anderwelt bei ihr riesengroß. Riesengroß! Kopfüber würde sie sich mit Dai und Rue und ihren Kindern in jedes verdammte Licht stürzen.
Aber da war kein Licht. Nur Dunkelheit.
Es half nichts. Quälend langsam erhob sich vom Toilettenboden, wusch sich Hände und Gesicht, ehe sie dann nach oben ging um die Kinder zu wecken.
Um mit ihnen lächelnd zu scherzen, Bear zu kitzeln, damit er endlich aufstand.
Dann öffnete sie das Cafe, jene grüne Oase, in der man die Finsternis für einen winz’gen Augenblick vergessen konnte, bei Leckereien und heißem Kaffee. Beim trötenden Muhen von magisch heraufbeschworenen Kuhvögelchen. Ein Hauch Anderwelt. Ein Hauch Frieden.
Und sie trug ein Lächeln auf den Lippen, als sie der armen Mrs. Brown ein Erumpenthorn und einen heißen Kaffee brachte.
„Geht heute aufs Haus.“
… Queenie Arwen eine eineiige Zwillingsschwester hat?
… die beiden ein unglaublich enges und inniges Verhältnis zueinander haben?
… Baby sich ohne Rue nicht ganz vollständig fühlt?
… die Mädchen noch drei ältere Brüder haben?
...Baby wie ihre Geschwister von Anfang an in der Backstube und dem Verkaufsladen der Familie in London groß wurde?
...Baby eigentlich Queenie Arwen heißt? Queenie wie ihre Großmutter väterlicherseits und Arwen wie eine Elbe aus dem Buch `Herr der Ringe´, welches das Lieblingsbuch ihrer Mutter ist.
….Baby’s Mutter genau wie ihr Großvater väterlicherseits ein Muggel ist, weswegen Baby sich auch in der Muggelwelt heimisch fühlt und mühelos zurechtfindet?
…. Baby mit dem Newt Scamander verwandt ist? Er ist ihr Großonkel.
….Baby zu ihrer Einschulung eine Wechselkröte geschenkt bekam, die sie erst Missy nannte, und später als die von ihr geliebte Muppets Show erschien in Miss Piggy umtaufte?
….Sie Miss Piggy immer noch hat, die Kröte aber langsam in die Jahre kommt?
…. Baby dafür aktuell nur selten ohne ihre drei, inzwischen 3 Jahre alten, Taschendrachen, Drogon, Sunfire und Rapunzel gesehen wird.
….sie die Drei vor drei Jahren von Dai zu ihrem Geburtstag geschenkt bekam?
….Drogon, ein Nachtschimmerblauer Glanzdrache ist, von so dunkler Farbe, dass er fast schwarz wirkt?
… und Rapunzel ein Waldgrüner Blattgleiter ist, der es liebt sich im Cafe in den Pflanzen zu verstecken? Er auch gern im Geäst baumelt.
…Sunfire ein Goldgelbe Sonnenfunken und der aktivste und agilste der Drei ist?
… er am liebsten auf Babys Kopf sitzt, und dann gern mit seinen langen Schwanz ihre Augen verdeckt, sehr zu ihrem Leidwesen?
… Drogon größer und ruhiger ist als Rapunzel und sunfire, kann er doch den halben Tag auf Babys Schulter schlafen?
… Sunfire seinen Namen von Draka bekam und Rapunzel seinen von Dove?
… Bear davon redet, dass sie einen vierten Taschendrachen brauchen, der dann Kermit heißen soll?
….alle Taschendrachen Männchen sind, sie sich aber gut verstehen?
… Baby oft und gern barfuß läuft? (Nicht nur durch die Gedanken der Menschen)
… sie Drachen über alles liebt und gern Magizoologin geworden wäre?
…. sie Dairien Traves liebt und offiziell als dessen Mätresse gilt?
…. sie schon seit Jahren mit ihren Kindern im Anwesen der Travers lebt?
…. Baby und die Kinder aber auch eine kleine Wohnung über dem Whistle Stop Cafe haben, in der sie oft der Einfachheit wegen übernachten?
…. die beiden inzwischen fünf gemeinsame Kinder haben, aber eine Tochter seit 10 Jahren verschwand?
…. das Kind als Säugling in Raum und Zeit verloren ging?
… sie und Dai im Jahre 1971 als Sechzehnjährige spurlos im verbotenen Wald verschwanden, nach 11 Tagen um einige Jahre gealtert und mit zwei Kindern wieder auftauchten?
… die beiden drei Jahre zusammen in der Anderwelt gelebt haben, wo sie sich lieben lernten?
….Dai Babys zweiter Freund ist?
… Sie als Teenager kurz mit einem Schulkameraden liiert war? Sie heute sagen würde, dass sie in Sean verknall war, ihn aber nie liebte. Und so war es bei ihm ja auch gewesen. „Ich liebe Dich.“, in lauten und in leisen Worte bedeutet nur dann geliebt zu werden, wenn der Sprecher auch weiß was Liebe ist.
….Dai Baby nach ihrer Rückkehr in die Welt der Menschen nie heirate aufgrund ihrer und seiner Herkunft? Und die Beiden auch nicht wirklich zusammen leben.
... sie trotzdem bei den Travers ein und aus geht und auch oft mit den Kindern dort übernachtet?
….Baby, Dai vor ihrem ersten Besuch mit ihm bei ihren Eltern versicherte er bräuchte sich keine Sorgen machen? " Alle werden Dich lieben, weil ich Dich liebe", sagte sie ,während sie vor der Haustür der Kowalskis standen und sie leicht seine Hand drückte. "Nur erwähn vielleicht nicht gleich, dass du ….nicht backen kannst."
….sie bis heute darüber lachen kann was für Gedanken in diesem Moment in seinem Kopf explodierten.
… Sie dann noch todernst anmerkte. „Was? Backen ist eine erste Sache für meine Familie.“
...Baby seit ihrer Jugend Skizzenbücher mit Beobachten zu Tieren füllt, sie die Tiere dort auch porträtiert und versucht deren Verhalten malerisch zu dokumentieren. Sie dadurch inzwischen halbwegs gut zeichnen kann.
…. Sie Gitarre spielen kann?
...Baby leidenschaftlich gerne und gut bäckt? Sie daher schließlich auch Konditorin wurde und ihr eigenes Cafe eröffnte
…. man oft nicht nur Federn oder Blumen in ihren Haare findet, sondern auch Mehlstaub an ihr und ihrer Kleidung
…. sie als Einzige in der Familie die Gabe von ihrer Großmutter Queenie geerbt hat, und eine geborene Legilimentikerin ist?
... Baby als Kind jeden Sommer mehrere Wochen bei ihren Großeltern väterlicherseits in Cornwall verbrachte, wo Jakob und Queenie lebten, seit sie im Ruhestand sind?
...dort auch Newt Scamander mit seiner Familie lebt?
...dies für die Kleine stets, neben Weihnachten, die schönste Zeit im Jahr war?
...Baby ein wildes Kind war?
...sie aber auch Stunden damit zubringen konnte Schnecken zu beobachten?
...sie das Gefühlt liebt, wenn eine Schnecke über ihre Hand kriecht und mit ihrer Raspelzunge über ihre Haut scharbt?
... sie sich auch nicht an der Schleimspur stört, die Schnecken auf einem hinterlassen?
...sie nie Probleme damit hatte sich dreckig zu machen?
… Magie Baby schon immer irgendwie zugeflogen ist. Neue Zauber zu lernen fiel ihr leicht, zumindest sobald sie den Dreh raus hatte und Alles mit ein bisschen weniger Schwund machte. Kleine leichte Bewegungen, leise Worte. Dann flog ihr auch nichts um die Ohren.
... Baby mal Ärger in Hogwarts bekam, weil sie sich den Rock ihrer Schuluniform immer wieder eine handbreit kürzer gezaubert hat?
… Baby immer wieder Tiere und magische Tierwesen, die Hilfe brauchen und aufgepäppelt werden müssen, irgendwo aufgabelt und anschleppt?
….Baby einen walkman besitzt, den sie heiß und innig liebt und auf dem sie sich mit Begeisterung Muggelmusikkasetten anhört.
… es Babys Schuld ist dass ihre Zwillingsschwester Rue von einem Werwolf gebissen wurde?
… Baby seit dem jeden Vollmond auch Höllenqualen erleidet?
…. Baby das Monster an der Kette des Regimes ist? Weil die Todesser erfahren haben was sie ist.
…. Dies aber auch heißt, dass sie und ihre Familie sicher sind solange sie von Nutzen für das Remine ist und spurt?
….Marcus Cross ihr Verbindungsmann zu den Todessern ist, er ihr die Aufträge zuschanzt und es auch er war, der ihr androhte ihre ganze Familie zu töten?
….die Familien Cross und Travers befreundet sind?
….Babys mit seiner Frau Narcissa in Hogwartes in einem Jahrgang war?
….es auch Cissy war, die ihrem Mann sagte, was Baby vermutlich ist?
….es aber Dais Schwester war, die den Verdacht schöpfte, und diesen gegenüber Cissy äußerte?
….es also am Ende Babys Unachtsamkeit innerhalb der Familie Travers war?
... sie Dai nicht erzählt hat, dass Mr. Cross sie erpresst?
… Baby letztes Jahr drei Kniesel zugelaufen sind? Ein Weißer, namens Albus, ein dicklicher Roter, namens Bert und ein riesiger Schwarz-weißer namens Blackbeard.
….sie sich in einer Muggel-Parfumerie das Parfum Opium gekauft hat? Das ist eine dichte Wand! Baby liebt es!
…. Babys Zauberstab aus den USA kommt, und einst der Mutter ihrer Großmutter Queenie gehörte?
….Babys Amortensia nach Zimtsternen, Dais Haaren und nassem Gras riecht, eine buntschillernde Färbung an nimmt, welche an die Pupillenlosen Augen eines Antipodischen Opalauges erinnern und nach Zitronenküchlein schmeckt?
… sich ein Irrwicht in die leblosen Körper Dais ihrer Kinder, und ihrer Zwillingsschwester verwandeln würde? Trübe Augen ins Nichts starrend.
… sich früher ein Irrwicht in verbrannte Zitronenküchlein verwandelt hätte?
… sie den Irrwicht vermutlich besiegen könnte, wenn ihre Liebsten in ihrer Nähe wären, wenn sie diese sehen, oder deren Gedanken höre könnte? Dann könnte sie den Leichen ihrer Liebsten kitschige Engelsflügelchen und lange weiße Gewänder anhexen. Und roten Rouge auf bleiche Wangen. Reicht das um den Tod lächerlich zu machen? Kann man den Tod überhaupt lächerlich machen? Oder kann man ihn nur annehmen, als einen Teil des Lebens? Vermutlich würde sie doch scheitern. Immer.
Ability is what you're capable of doing
Barfuß. Geht sie nicht nur durch die Gedanken der Menschen, sondern oft auch durch die Welt. Mit einer Feder oder Blumen in den mondlichtweißen Haaren. Und wer sie so sieht der vermutet nicht, dass sie ein Monster an der Kette ist, dass sie Dinge im Namen des Regimes tut, die wirklich böse sind. Sie hat keine Wahl, seit die falschen Leute davon erfahren haben was sie ist. Eine geborene Legilimentikerin Will sie ihre Familie beschützen, allen voran ihre Zwillingsschwester Rue tut sie besser was man von ihr verlangt. Queenie Arwen Kowalski ist nicht nur die Besitzerin des beliebten Whistle Stop Cafes in der Winkelgasse, sondern auch bekannt dafür dass sie die Mätresse Dairien Traves ist. Und das Mädchen das mit ihm in den Wald ging und 11 Tage später gealtert und mit zwei Kindern wieder herauskam.
Muggelkunde 9/10
Spurenlesen 8/10
Pflanzenkunde (giftig/essbar) 8/10
Magisches Tierwissen 8/10
Tarn- und Unsichtbarkeitstechniken 7/10
Reaktionsschnelligkeit 7/10
Schutz- und Bannzauber 6/10
Beherrschung nichtverbaler Zauber 6/10
Duellkunst 6/10
Erste Hilfe 6/10
Körperkraft 4/10
Magisches Heilen 3/10
geborene Legilimentikerin
Immer da. Vom ersten Augenblick an. Der Lärm. Die leisen Worte, laut in ihrem Kopf. Die bildhaften Gedanken, sie sieht jeden davon vor ihrem inneren Auge. Erinnerungen, die nicht die ihren sind. Ein wildes Durcheinander von Eindrücken auf sie einprasselnd. Anders als gesprochene Worte sind Gedanken oft nicht geradlinig. Sie sind sprunghaft. Fetzenartig. Und schlagen Purzelbäume. In den Köpfen der Menschen um sie herum und in ihrem. So war es seit sie zurückdenken kann. Und deswegen ist das für Baby vor allendingen eines. Ganz normal. Gewiss es war und ist auch beängstigend, verwirrend, belastend und schrecklich laut. Aber so ist nun einmal ihre Welt. Immer gewesen. Schon früh wurde ihre Gabe von ihrem Vater erkannt, als dieser bemerkte wie Baby im Alter von einem Jahr auf seine Gedanken reagierte. Für Newt war dies nichts Neues, war er doch mit einer geborenen Legilimentikerin als Mutter aufgewachsen. Die Gabe der ältesten Tochter kam daher nicht ganz überraschend. Und für Baby war es eine große Hilfe, dass ihre Großmutter Queenie so war wie sie. Und dass diese und die ganze Familie einen federleichten Umgang mit dieser Gabe pflegte. Nie bekam Baby zu hören, sie müsse das kontrollieren. Nie bekam sie zu hören, es sei nicht richtig, man belausche die Gedanken anderer nicht. Nie wurde ihr das Gefühl vermittelt es stimme etwas mit ihr nicht. Man half ihr. Zu verstehen, dass nicht Jeder die Gedanken Anderer hört. Zu lernen gesprochene Worte von leisen Gedanken zu unterschieden. Anfangs musste Baby dafür auf die Lippenbewegungen der Menschen achten, wodurch sie lernte Lippen zu lesen. Später erkannte sie die Gedanken an deren Mustern Es gibt Unterschiede zwischen Sprache und Gedachtem. Obwohl Sprache das Denken der Menschen stark beeinflusst. Denk- und Sichtweisen Menschen verschiedener Nationen unterscheiden sich stark voneinadner. Worauf sie achten, was ihnen auffällt, wie sie Dinge ausdrücken. Das ist äußerst spannend und faszinierend. Aber auch jeder Mensch an sich denkt ein bisschen anders. Manche Köpfe sind leerer und geordneter als andere. Manche Menschen denken vor allendingen bildhaft. Und so wie jede Stimme anders klingt, haben auch die Gedanken andere Klangfarben, andere Muster. Einige erscheinen Baby schnörkeliger andere bunter. Gedanken haben eine Signatur und sie kann mit großer Federleichtigkeit die der Menschen erkennen, die ihr vertraut sind. Darin hat sie sich geübt. Darin sich in dem Lärm ihrer Welt zurechtzufinden.
Anfangs war das schwer. Wenn sie mit nur einer Person im Raum ist, macht ihre Gabe sie zur perfekten Gesellschafterin. Wie von Zauberhand findet sie die richtigen Worte, weswegen sie auch als hoch empathisch gilt. Nichts entgeht ihr. Auch riesige Menschenmassen sind meist kein Problem für sie, dann vermischen sich die lauten und die leisen Worte zu einem grauen Rauschen. Auf einem Konzert mit Hunderten anderer Menschen zu stehen ist für Jeden laut. Da fallen zusätzliche Gedanken kaum noch ins Gewicht.
Doch bei Gruppengrößen bis 25 Menschen und mehr um sie herum ist es für Baby schwer sich zu konzentrieren. Dann ist sie schnell mal abgelenkt, weil sie zu viel hört, die Gedanken nicht wirklich ausblenden kann, die um sie herumschwirren. Auch heute noch ist das so, nach all den Jahren. Sie kompensiert das indem sie sich bewusst auf eine Person konzentriert, das ist am einfachsten, wenn ihr diese Person und deren Gedanken vertraut sind. Dann kann sie die leisen Worte und Bilder Anderer um sich rum ein wenig in den Hintergrund rücken lassen. Besonders laute und aufdringliche Gedanken. Schmerzhafte Erinnerungen oder besonders Schöne strömen dann jedoch dennoch auf sie ein. Überfluten sie förmlich. Aber das ist okay.
Denn niemals ist in Baby der Wunsch gereift, sie könne ihre Gabe einfach abschalten. Die Gedanken der Andern um sie herum auszuschließen war niemals Ziel und so hat sich Baby auch nie darin geübt, sie kann bis heute nicht verhindern, dass sie die Gedanken der Menschen um sie herum laut und klar hört, so als wären sie gesprochen. Alles was ihrem Gegenüber durch den Kopf geht hört und sieht sie. Und das ist gut so, denn das ist sie. Baby liebt ihre Gabe mit allen Vor- und Nachteilen, die ihr daraus im Leben entstehen.
In der Muggelgrundschule, die sie besuchte, war sie eine wirklich schlechte Schülerin. Unkonzentriert und zappelig. Ein Kind das sich manchmal einfach die Ohren zuhielt. Sie sei im Autismussprektrum erklärte der Vater ihrer Lehrerin. Und das denken bis heute auch ihre nicht magischen Verwandten. Auch als sie nach Hogwarts kam hatte Baby noch Probleme in den rein theoretischen Fächern. Um dort gute Noten zu erzielen musste sie sich anstrengen, den Unterricht hinterher allein mit ihrer Zwillingsschwester nacharbeiten. In Ruhe!
Bei Prüfungen jedoch hatte sie die immer! Denn natürlich wusste zumindest Prof. Dumbledore von ihrer Gabe und so sorgte er dafür, dass sie weder die Gedanken ihrer Mitschüler, noch die der Professoren hören konnte. Wie unter einer Käseglocke der Stille war sie dann. Konzentrieren ganz einfach! Abschreiben aus den Gedanken Anderer dafür unmöglich. Für Baby war das seltsam ungewohnt. Ist es doch sonst nur leise um sie herum, wenn sie allein ist. Denn selbst im Schlaf denken und träumen Menschen!
Manchmal bekommt sie auf Grund ihrer Gabe Dinge die Leute zu ihr Sagen nicht direkt mit, weil deren Gedanken so viel lauter sind. Und natürlich ist es auch belastend mit schmerzlichen Erinnerungen Anderer überflutet zu werden oder unschöne Meinungen über sich selbst zu hören, zu erfahren, dass jemand einen doof findet, dass der Freund einen betrügt. Doch es ist wie es ist. Baby hat gelernt damit umzugehen.
Und dafür war sie als Kind die Königin des hide and seek. Was bitte ist am verstecken spielen denn auch schwer? Baby musste nur den Kopf durch eine Zimmertür stecken um zu wissen, ob sich dort drin jemand verstecke. Sie hörte ja dessen Gedanken, laut und klar! Konnte diesen folgen wie einem Leuchtfeuer. Gefunden! Umgekehrt wusste sie auch immer wann sie in ihrem Versteck ganz ganz leise sein musst, denn jeder Sucher kündigte sich ja schon von weitem an. Selbstredend, dass andere Kinder nicht gern Verstecken mit ihr spielten. Auch bei Strategiespielen und bei Zauberschach ist sie klar im Vorteil, denn wenn ihr Gegner seine Züge plant, drei oder vier im Voraus, ganz egal sie hört es. Und trotzdem hat sie meist gegen ihre Freundin Beth verloren, einfach weil sie keinen Spaß an Zauberschach hat, es ihr da an Ehrgeiz fehlt. Und sie auch so mache Strategie der Freundin zwar gehört, aber nie so ganz verstanden hat. Am Meisten aber schätzt Baby an ihrer Gabe, dass sie die Beweggründe von Menschen kennt. Sie sieht nicht nur das was und wie, sondern auch das warum dahinter. Das hilft. Beim Verzeihen. Beim Ausharren. Und beim Loslassen. Keine Lügen und keine Geheimnisse in ihrer Welt.
Bis auf ihr Eigenes!
Baby hat von Anfang an, genau wie ihre Geschwister später, von ihrem Vater und ihrer Großmutter Queenie vermittelt bekommen, dass auch wenn ihre Gabe ein natürliches Geschenk sei, sie es doch vor der Welt verbergen müsse. Lass keinen sehen was du bist, wurde zur obersten Regel. Heißt antworte nicht auf leise Worte. Etwas das ihr als Kind sehr schwer viel, und selbst heute noch kann es passierten, dass Baby doch auf die Gedanken ihres Gegenübers eingeht. Aber sie hat Strategien um das dann zu überspielen. Mal verbessert sie sich, mal tut sie so, als habe man ihr diese Informationen im Vorfeld schon gegeben, oder aber sie versucht das Gesagte in einen andern Kontext zu setzten. Bisher hat das ganz gut geklappt. Sie hört ja auch wenn ihr Gesprächspartner misstrauisch wird, so dass sie dann besonders vorsichtig sein kann.
Und auch wenn es genug Momente in ihrem Leben gab, in denen sie einfach gern in die Welt hinausgeschrien hätte, dass sie eine geborene Legilimentikerin ist, und auch wenn einige Menschen im Verlauf der letzten Jahrzehnte von ihrem Geheimnis erfahren haben (ihre Eltern, Geschwister, ihre Großeltern väterlicherseits, Newt und Tina Scamander, Dai, ihre Kinder, ihre Freundin Beth…) so weiß sie doch, wie recht ihr Vater und ihre Großmutter haben. Es ist gefährlich wenn zu viele wissen was sie ist. Nicht nur weil Menschen sich dann von ihr abwenden könnten, weil diese es nicht schätzen, dass all ihre Gedanken gehört werden. Und so war sie stets bemüht ihre Gabe geheim zu halten.
Vergebens!
Denn inzwischen haben die Todesser erfahren was sie ist. Und es ist ihr nun noch schlimmer ergangen als ihrer Großmutter Queenie mit Grindelwald. Es war so einfach. Für diese Menschen. Federleicht Baby dazu zu zwingen ihre Gabe für deren dunklen Zwecke einzusetzen. Wir töten nach einander jeden den du liebst, wenn du nicht für uns arbeitest, wenn du uns nicht die Gedanken und Pläne unserer Feinde offenbarst. Mehr war nicht nötig. Das Ende ihrer moralischen Grundsätze! Und wenn es anfangs noch Grenzen gab, den kläglichen Versuch sich zu weigern, so endete jeder Widerstand Babys in dem Moment indem ihre Zwillingsschwester Rue als Mahnung an sie von einem Werwolf gebissen wurde!
Sie ist das Monster, das es mit großer Federleichtigkeit vermag es Erinnerungen aus den Köpfen Anderer zu fischen. Es reicht eine Frage, ausgeworfen wie ein zappelnder Köder an einer Angel, und schon bissen die Erinnerungen an, tauchten auf aus der Tiefe. Und wenn man dann vorsichtig daran zupfte und weiter zog, dann ließ sich so manches unbemerkt in Erfahrung bringen. Doch dabei musste man vorsichtig sein, denn Alles was sie herausfischte aus den Köpfen, kam dem Anderen wieder in Erinnerung. Unkontrolliertes Herumwühlen fiel daher zwangsläufig auf und was stets unerwünscht.
Früher respektierte Baby dies, beschränkte sich darauf die aktuellen Gedanken einer Person mitzuhören, doch manchmal, ja manchmal überkommt sie doch die Neugierde und sie streckt ihre Fühler aus, vorsichtig nach Hirnen greifend und längst vergangene Gedanken und Erinnerungen hervorziehend. Baby findet das nicht verwerflich, auch weil sie persönliches Wissen über Andere, deren Geheimnisse grundsätzlich weder weiterplaudert noch gegen die Person einsetzt. Es sei denn sie hilft damit Schwächeren oder Jenen die sie liebt. Jetzt hat sie diese Freiheit nicht mehr. Nicht immer jedenfalls.
Denn nun muss sie anderen Schaden zuzufügen, im Namen der Todesser!
Richtigen Schaden! Keine Grenzen!
Mühelos sät sie einen Gedanken in den Kopf eines Anderen, um diesen auf diese Weise zu manipulieren. Sie verrät die tiefsten Geheimnisse und die wildesten Ängste einer Person, damit die Todesser diese dann erpressen und gefügig machen können. Sie verrät Strategien und Pläne der Rebellen. Und könnte wohl auch mühelos einen Menschen foltern indem sie ihm Schmerz und schreckliche Gedanken eingibt. Mitten ins Hirn.
Manchmal sind sie jetzt da, diese Momente, in denen sie ihre Gabe hasst. Nein! Nicht ihre Gabe, nur die Menschen, die sie missbrauchen! Denn an ihrer Gabe ist nichts schlechtes, nichts!
Ist es doch wundervoll sich mit Rue, Dai und ihren Kindern lautlos unterhalten zu können, indem sie deren Gedanken liest und ihre Eigenen dann in deren Köpfe packt. Wie eine geheime Sprache, unter dem Radar vom Rest der Welt!. Und manchmal ist es auch ganz nett die Kinder so zum Essen zu rufen, anstatt durchs ganze Haus zu brüllen.
Baby vermag es die Gedanken ihrer Kinder, und die von Dai auch dann noch wahrzunehmen wenn sie mit ihren Liebsten nicht im selben Raum ist. Zumindest laute und eindringliche Gedanken. Hätte eines ihrer Kinder Todesangst würde sie es sicherlich noch wissen, wenn sie in der Küche stünde, und das Kind sich im Garten aufhielte! Das ist etwas was sie sehr sehr zu schätzen weiß, vermittelt es ihr doch einen Hauch von Sicherheit. Und bei Rue geht das noch viel weiter. Viel viel weiter. Egal wo sich ihre Zwillingsschwester aufhält, seit diese sich an jedem Vollmond in einen Werwolf verwandelt, spürt Baby ihre Schmerzen und krümmt sich vor Pein! Denn Rue und sie waren schon immer eins. Rue ist ihr Anker, ihr sicherer Hafen, mehr noch als es Dai und ihre Kinder sein können. Dieses Band zwischen den Zwillingsschwestern, es ist eng. Dicht. Weitreichend. Rues Gedanken sind Baby unendlich vertraut, und wenn sie sich konzentriert, dann kann sie diese, auch die normalen, die leisen, über weite Distanzen vernehmen. Wie ein Flüstern, ein Wispern im Wind.
Eine der schönsten Momente mit ihrer Gabe waren und sind immer ihre Schwangerschaften. Wenn sie nicht nur fühlt wie ihre Kinder sich in ihrem Bauch bewegen, sondern wenn sie auch mitbekommt wie deren Denken sich entwickelt. Dieser erste Moment wenn Empfindungen aufflackern wie Farbkleckse. Ein sonniges warmes gelbrot für Liebe. Ein erster Schrecken. Ein ich mag das und ich mag das nicht. Sie liebt es.
Ja Baby liebt ihre Gabe. Sie ist im Einklang mit ihr und sich selbst.
Hat sie unter Kontrolle, obwohl ihr die wohl theoretisch auch entgleiten könnte. Vermutlich könnte sie im Kopf und den Erinnerungen eines anderen Menschen ertrinken, wie in den Weiten und tiefen des Meeres. Wenn sie anstatt darin zu angeln, kopfüber darin eintauchte, dann ja dann könnte sich wohl darin verlieren, versinkend, ertrinkend.
Zeitreisende
In der Nacht des 31. Oktobers im Jahre 1971 verschwanden die Schüler Queenie Arwen Kowalski und Dairien Travers spurlos, als sie einen unerlaubten Ausflug in den verbotenen Wald unternahmen und dabei in ein seltsames Licht stolperten. Tage lang durchkämmte man den Wald erfolglos auf der Suche nach den beiden 16 Jährigen. Dann ganz unvermittelt tauchten die beiden 11 Tage später, am Mittag des 11. Novembers 1971 wieder am Waldrand auf. Sichtlich um ein paar Jahre gealtert und mit zwei kleinen Kindern. Einem ca. 2 jährigem blonden Mädchen und einem weißblonden Säugling, ebenfalls ein Mädchen. Queenie Arwen Kowalski, behauptete steif und fest, dass dies ihre Kinder seien. Und dass ein weiterer Säugling fehle! Man konnte sich diesen Umstand, die leichte Alterung, die Kinder, nicht so recht erklären, und die beiden Schüler waren diesbezüglich auch keine große Hilfe, wirkten sie doch verwirrt. Konnten sich im ersten Moment nicht an alles erinnern.
An die andere Welt, die Anderwelt in der sie gelebt hatten. Zusammen. 3 lange glückliche Jahre lang. Wild und frei in ihrem Baumhaus, das Dai eigenhändig baute! Wo sie ganz allein ihre erste gemeinsame Tochter bekommen haben. Und wo sie dann doch noch auf andere Zeitreisende trafen. Darunter auch Salazar Slytherin, der ein Freund wurde!
Baby hat sie geliebt diese Welt der Fey. Mit all ihren Wundern und Absonderlichkeiten. Dem ganz normalen Viech und den Kuhvögelchen. Sie hat nie gehen wollen, zurück in die Welt der Menschen. Nur, Rues fehlen war unerträglich gewesen. Ein riesiges Loch in ihrem Bauch. Etwas das immer an ihr zog und zerrte. Und was sie letzten Ende zurück in die Welt der Menschen brachte. Rue war der Anker! Rue öffnete einen Weg zurück. Rue, die jeden Tag und jede Nacht stumm nach ihr reif. Also waren sie und Dai und die Kinder wieder über ein Licht gestolpert, waren wieder hindurchgegangen. Nur waren sie nicht alle angekommen. Die kleine Swan fehlte. So wie der See fehlte mit dem eines Winters die Schwäne in der Anderwelt einfach weggeflogen waren! Irgendwo, irgendwann muss sie sein. Das verlorene Kind.
Baby hat dieser Verlust tief getroffen. Eine Weile musste man sie mit Beruhigungstränken ruhigstellen. Deep under water Wären da nicht ihre andern Kinder und Dai und Rue gewesen...wer weiß. So musste sie auftauchen. Und weitermachen. Und sich erinnern. Inzwischen erinnert sie sich an alles aus der Anderwelt. Und mehr denn je vermisst sie diese. Bekäme sie die Chance, kopfüber würde sie wieder hineinspringen!
Life is a long lesson in humility
31.10.1971: Verschwinden im verbotenen Wald, mit Dairien Travers
11.11.1971: Auftauchen im verbotenen Wald, mit Dairien Travers, und zwei Kindern. Offensichtlich gealtert; Ihre Tochter Swan Kowalski ist seitdem vermisst
12.11. 1971 knapp dreimonatiger Krankenhausaufenthalt mit ihren Kindern im St. Mungos
11.11.1969: offizielles Geburtsdatum ihrer Tochter Draka Kowalski
11.09.1971: offizielles Geburtsdatum ihrer Tochter Dove Kowalski
Sommer 1972: Beginn einer Konditorausbildung im Betrieb der Eltern
15.03.1975: Der Einzug in das Anwesen der Travers mit ihren Töchtern
Sommer 1975: Ende ihrer Ausbildung, Angestellte in der Bäckerei ihrer Eltern
30.06.1976: Geburt ihres Sohnes Bear Kowalski
05.05.1978: Eröffnung des Whistle Stopp Cafes in der Winkelgasse
01.06.1978: Offizielle Anerkennung von Queenie als "Mätresse" im Hause Travers durch Entscheidung des Großvaters
08.01.1981: Beginn ihrer inoffiziellen Arbeit für das Regime
20.03.1981 Verwandlung ihrer Zwillingsschwester Rue in einen Werwolf
28.04.1981: Geburt ihres Sohnes Milan Kowalski
Queenie Arwen Kowalski
# played by Lily Jane # Halbblut # Konditorin und Besitzerin des Whistle Stop Cafe
Barfuß. Geht sie nicht nur durch die Gedanken der Menschen, sondern oft auch durch die Welt. Mit einer Feder oder Blumen in den mondlichtweißen Haaren. Und wer sie so sieht der vermutet nicht, dass sie ein Monster an der Kette ist, dass sie Dinge im Namen des Regimes tut, die wirklich böse sind. Sie hat keine Wahl, seit die falschen Leute davon erfahren haben was sie ist. Eine geborene Legilimentikerin Will sie ihre Familie beschützen, allen voran ihre Zwillingsschwester Rue tut sie besser was man von ihr verlangt. Queenie Arwen Kowalski ist nicht nur die Besitzerin des beliebten Whistle Stop Cafes in der Winkelgasse, sondern auch bekannt dafür dass sie die Mätresse Dairien Traves ist. Und das Mädchen das mit ihm in den Wald ging und 11 Tage später gealtert und mit zwei Kindern wieder herauskam.Barfuß. Geht sie nicht nur durch die Gedanken der Menschen, sondern oft auch durch die Welt. Mit einer Feder oder Blumen in den mondlichtweißen Haaren. Und wer sie so sieht der vermutet nicht, dass sie ein Monster an der Kette ist, dass sie Dinge im Namen des Regimes tut, die wirklich böse sind. Sie hat keine Wahl, seit die falschen Leute davon erfahren haben was sie ist. Eine geborene Legilimentikerin Will sie ihre Familie beschützen, allen voran ihre Zwillingsschwester Rue tut sie besser was man von ihr verlangt. Queenie Arwen Kowalski ist nicht nur die Besitzerin des beliebten Whistle Stop Cafes in der Winkelgasse, sondern auch bekannt dafür dass sie die Mätresse Dairien Traves ist. Und das Mädchen das mit ihm in den Wald ging und 11 Tage später gealtert und mit zwei Kindern wieder herauskam.
10.06.2025, 14:47
#2
Hello world I'm your wild girl. I'm your ch-ch-ch-cherry bomb
Rubinrot. War die Sonne über den Horizont gekrochen, höher und höher, bis sie durch das Fester der Bachstube hatte lunzen und einen Bick auf das emsige Treiben darin hatte werfen können. Schon seit über einer Stunde standen die Rührmaschinen nicht still, Bleche voller Brote, Brötchen und Teilchen buken im Ofen oder kühlten bereits auf den Gestellen aus. Schon bald würde man sie in den Regalen der Bäckerei wiederfinden, wenn diese in gut zwei Stunden öffnen würde, passend damit die ersten Kunden sich ihre backfrischen Frühstücksbrötchen kaufen konnten. Doch bis dahin wollten noch Kuchen gebacken und Teilchen mit Zuckerguß verziert werden. Backen war nicht nur eine Gabe sondern ein frühes Handwerk! Und auch Säuglinge und Kleinkinder neigten nicht zu morgendlicher Müßigkeit. Die blonde Frau an deren Händen weißes Mehl klebte, hatte schon das ein ums andere Mal gedacht, dass zumindest dies für sie keine Umstellung gewesen war, fiel es ihr doch, durch ihren Beruf, leicht früh mit der Kleinen aufzustehen. Nur mit der Bespaßung des Kindes zu dieser Zeit wurde es langsam schwieriger. Konnte sie Baby und Rue früher noch einfach auf einer Spieldecke in die Mitte der Backstube legen, mit einer Rassel und einen Schmusetuch zur Gesellschaft, so waren diese Zeiten spätestens seit die Zwillinge krabbelten vorbei. Und es hatte etwas von einer Sisyphus-Arbeit an sich die Kleinen, in dem Bestreben sie von den heißen Backöfen fernzuhalten, immer und immer wieder in der Backstube 'einzufangen' und zurück zu ihrer Spielecke zu tragen. Gab es doch aber auch so viel zu entdecken. So viel tollere Sachen zum Spielen.
Während ihre Schwester noch friedlich auf der Decke schlummerte saß Queenie Arwen gerade auf dem Fußboden und schlug einen hölzernen Kochlöffel mit unerschöpflicher Begeisterung auf eine umgedrehte Rührschüssel. Pock, pock, pock. Man sah dem 14 Monate alten Mädchen die Freude darüber, einen Laut erzeugen zu können deutlich in dem, von dunkelbraunem Haar umrahmten, leicht gerötete Gesichtchen an. Pock, pock, pock. Sie konnte Einfluss auf die Welt nehmen! Pock, pock, pock. Ganz versunken in ihr Tun war sie. Bis das Spiel von eben auf jetzt langweilig wurde. Statt noch länger mit dem hölzernen Löffel auf die Schüssel einzuschlagen drehte sie diese nun um, und guckte hinein. Leer. Mit dem Verklingen des steten Pochens richtete sich die Aufmerksamkeit ihrer Mutter augenblicklich auf das Kind. Baby hörte die unausgesprochene Frage, was sie denn jetzt mache, wo sie denn jetzt sei und gab Antwort. "Mama." Es folgte ein kurzes Winken und in die Händchen klatschen (ganz neu entdeckte Fähigkeit!), ehe die Kleine, nun da Alice wieder beruhigt weiterarbeite, sich abermals der leeren Schüssel zu wandte. Mama's Schüsseln waren nie leer. Mama tat da Dinge rein, das sah sie jeden Tag. Und so krabbelte die Kleine auch schon wieselflink über den Boden der Backstube auf der Suche nach Sachen die man in ihre Schüssel würde packen können. Fündig wurde sie auf ihrer Spieldecke, lagen dort doch allerlei Spielsachen von ihr verteilt und mit den bunten und unterschiedlich großen Holzscheiben ihres Stapelturmes ließe sich die Schüssel doch ganz großartig füllen. Nur war diese zusammen mit dem Rührlöffel jetzt ganz weit weg! Baby runzelte die Stirn. Die Scheiben mussten zur Schüssel. Dies wäre weit einfacher wenn sie auf ihren zwei Pummelbeinchen würde laufen können, doch das klappte nur, wenn sie sich an etwas festhalten konnte. Vorzugsweise Mamas Hand. Sonst plumpste sie immer auf ihren Hintern. Doch auf dem konnte man ja auch rutschen! Kurzerhand, nahm sie das rote Scheibchen in die Hand und rutschte auf ihrem Po über den Boden zurück zu ihrer Schüssel. Mit lauten Klack, landete die Holzscheibe daran, was abermals die Aufmerksamkeit der Mutter erregte und dafür sorgte, dass Alice die Spieldecke samt restlichem Stapelturm kurzerhand zu ihre Tochter zog. "Magst du noch mehr in die Schüssel tun?" Ja dachte die Kleine und sagte es auch. "Da." Gesagt getan. Scheibe um Scheibe landeten in der Schüssel, und dann wurde begeistert umgerührt. Auch sie konnte backen. Baby war immer noch mit diesem Spiel beschäftigt, als der Vater in die Backstuben kam und sie hörte wie er sagte: Bei Merlin wie groß unser Baby geworden ist.Das Spiel kannte und liebte sie,spielten sie es doch fast jeden Tag zusammen. Meist abends. Und so riss Baby augenblicklich ihre Ärmchen in die Höhe um ihm anzuzeigen dass sie schon Soooooo groß sei. Doch das schien Daddy zu verwundern, denn er sagte nicht, soooo groß, wie er es hätte tun sollen.Statt dessen sagte er, was und sah sie ganz seltsam an. Sie versuchte es noch mal. "Ja soooo groß ist das Baby." Na bitte ging doch! Newt nickte und sagte nun, Und du weißt, nicht Mamas Ofen anfassen. Denn der Ofen ist... "Hei!", kam es promt von der Kleinen. Eine der wenigen Worte außer Mama, Papa, da (für da und ja), nei und Aha (eigentlich ließ sich dank unzähliger Betonungen mit Aha ja fast alles sagen!), die sie bereits konnte. Die Öfen waren heiß. Das war wichtig! Sonst machte man sich Aua. "Ach herje!" , entfuhr es dem Vater. "Sie hat Mutters Gabe." Baby nickte und rührte eifrig mit ihrem Kochlöffel in der Schüssel. Ja sie konnte was Mama machte. Rühren. Kein bisschen verstehend warum und worüber die Eltern plötzlich so aufgeregt waren.
I'll give ya something to live for. Have ya, grab ya til you're sore
Dunkel. Vorsichtig beugte sich die Kleine über den offenen Koffer, in dem der Mann so eben verschwunden war, und blickte hinein. Eine Leiter führte hinunter ins Unbekannte und man hatte sie ermahnt, sie solle sich davor hüten mit ihren kleinen Füßen auf den Sprossen abzurutschen. Queenie Arwen Kowalski war nicht nur die Königin des hide and seek, wie sie erst neulich wieder beim Spielen mit ihrem Bruder und den Nachbarskindern ihrer Großeltern unter Beweis gestellt hatte, sondern auch eine Meisterin im Hüten vor Gefahren. Genau wie Ronja Räubertochter. Beherzt schwang die Sechsjährige daher ihr rechtes Bein über den Rand, und taste nach der ersten Sprosse, sich dabei gut mit den Händen am Koffer festhaltend. Kaum, dass sie diese gefunden, folgte auch schon das zweite Bein und husch kletterte das Mädchen behände die Leiter hinab. Dem Mann hinten drein, der ihr Großonkel war. Newton Scamander hatte die Schwester von Granny Queenie geheiratet, nach der die Kleine benannt war. "Ich pass schon auf. Ich kann das. Ich bin eine sehr gute Kletterin. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen." Newt hatte kein Wort gesagt. Wohingegen Babys Mund schon seit geraumer Zeit nicht still zustehen schien "Doch ich bin schon groß genug. Und ich werde alles genau so machen wie du sagt. Versprochen. Ich mag unbedingt den Baby Drachen sehen und alles andere auch!" Sie hopste die letzten zwei Sprossen der Leiter hinunter und landete mit einem leisem plumps auf ihren Füßchen. Staunend blickte die Kleine sich um, dabei eine freche dunkelbraune Haarsträhne hinter ihr Ohr schiebend. Zu ihrem Erstaunen fand sie sich in einer Hütte wieder, welche auch ein kleines Laboratorium beinhaltete. Als erstes fielen ihr die vielen Zettel auf. Sie waren mit Pinnnadeln an der Wand befestigt oder legen achtlos überall auf den Tischen. Danach bemerkte Baby die Werkzeuge auf den Regalen manche fremdartig und andere sehr vertraut wirkend. Und dann waren da noch Bücher und noch mehr Bücher und auf dem Boden in der Ecke, sowie wohl auch in einiger der Truhen stapelte sich allerlei Tierfutter. "Wow", entfuhr es dem Mädchen. "Hier arbeitetest du? Das ist ganz schön toll." Sie hüpfte vor Aufregung auf einem Bein. "Doch ich kann still halten sehr gut sogar, ich komm ja auch bald in die Schule. Ich kann stundenlang da sitzen und Schnecken beobachten. Ich liebe Schnecken. Das sind meine Lieblingstiere. Nee die Schleimspur stört mich nicht. Ich bin doch kein so ein Etepetete-Mädchen. Und ich kann auch gleich den Mund halten, keine Sorge. Ich weiß, dass viele Tiere sich sonst erschrecken. Wo sind die denn Alle? Hier seh ich gar kein Tierwesen...nur Kram und Zettel. Gehts da noch..."
Newt Scamander hatte die Tür der Hütte geöffnet und war hinausgetreten. Hinein in einen ganzen Biotop. Kofferkosmos. Und seiner Großnichte verschlug es die Sprache, beim Anblick dessen was sich da vor ihren Augen ausbreitete. Ja. Das war echte Magie. Das war phantastisch. Ihr Großonkel lächelte. "Die sind hier, jedes in seinem Lebensraum. Komm. Und du kannst das hier tragen." Sprachs und drückte ihr einen Eimer in die Hand.
Und Baby war ihm gefolgt, schweigend. Hinein in das größte aller Wunder. Sie hatte den Futtereimer getragen und die Mondkälber mit dessen Inhalt gefüttert. Sie hatte einen traurig dreinblickenden Augurey in seinem tränenförmigen Nest sitzen sehen und eine kleine Gruppe Graphörner auf einer Ebene erspäht. Kurz um sie war aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Hatte ab und an leise etwas gefragt und die Antwort darauf den Gedanken des Magizoologen entnommen. Und dann endlich, in einem Habitat, dem lichten ozeanischen Regenwaldtal, seiner Heimat Neuseeland nachempfunden, sah Baby was ihr Herz so sehr begehrte, seit sie davon gehört hatte. Das Antipodische Opalaugenbaby. Es lag eingerollt in seinem Nest aus Zweigen und Blättern, schlafend. Seine winzigen Schuppen glänzten als seien sie aus Perlmut und als es sich, ihrer Ankunft gewahr werdend, erwachte, entrollte und Queenie mit seinen Pupillenlosen in allen Regenbogenfarben schillernden Augen ansah, da war es um das Mädchen geschehen. Sie war schockverliebt vom ersten Augenblick an und seit dem gerade zu versessen nach Drachen aller Art, welchen es mit großer Leichtigkeit gelungen war Schnecken den Rang des Lieblingstiere abzulaufen.
"Es ist so süüüüüüß", flüsterte sie leise, sich extrem beherrschen müssend um nicht laut loszuquicken vor unbändigem Entzücken. "Und sooo klein." Baby griff nach Newts Hand. "Darf ich näher ran?" Sie fischte die Antwort aus seinem Kopf, noch ehe die Worte die Lippen des Magizoologen verlassen konnten und zog den armen Mann mit sich zu dem Nest.
Vor dem sie nun im nassen Gras hockte, mit dem kleinen Drachen auf ihrem Schoß, das junge Wesen liebevoll streichelnd. Bis dieses plötzlich laut nieste und grünen Rotz auf dem Mädchen verteilte. "Uhhh Gesundheit Drachenbaby." Die Sechsjährige wischte sich mit ihrem Handrücken kurzerhand den Rotz vom Gesicht, um diesen dann an ihr Kleid zu schmieren. "Ist er krank?" "Er hat sich erkältet. Deswegen muss er jetzt Medizin bekommen." "Ohhh." Baby streichelte das Tierchen abermals. "Du Armes. Ich kann ihn festhalten, dann kannst du ihm die Medizin geben."
Sie hielt das junge Opalauge genauso wie ihr Großonkel es ihr gezeigt hatte. Beide Flügelchen fest um fassend, während sie hinter ihm auf dem Boden saß, den Körper zwischen ihren Oberschenkeln. So konnte nichts passieren, während der Magizoologe vorsichtig das Maul des Drachen öffnete und ihm die Medizin mit einer großen Pipette eingab. Theoretisch! Praktisch jedoch zappelte das Junges wild bei dem Versuch zu entkommen, wobei seine Hinterkrallen Baby den rechten Oberschenkel aufrissen. Aber sie ließ nicht los, auch dann nicht als der brennende Schmerz durch ihr Bein jagte. Mit fest zusammengepressten Lippen hielt sie mit aller Kraft, die eine Sechsjährige aufzubringen vermochte das Drachenbaby fest bis dieses die ganze Medizin genommen hatte und Newt meinte, sie könne ihn jetzt loslassen ehe sie ihn noch erwürge.
Baby weinte nur ein ganz kleines bisschen, als der Drache sich schüttelte und in sein Nest floh, als das Blut an ihrem Bein hinunterlief und ihr verunsicherter Großonkel die Wunden mit seinem Zauberstab schloss, bis nur noch drei haarfeine weiße Linien zu erahnen waren. Und als der Schmerz nachließ, da versiegten sie auch sofort. Die Tränen. "Nein...," energisch schüttelte sie den Kopf. "...das war kein Fehler mich mitzunehmen. ich habs doch gut gemacht. Habe nicht losgelassen. Und es waren ja nur Kratzer. Mir ist gar nichts passiert."
Doch so ganz stimmte das nicht. Ihr war schrecklich viel passiert an diesem Nachmittag. Ihr Leben hatte mit einem Mal einen Sinn und ein Ziel bekommen! Sie würde Magizoologin werden und mit Drachen arbeiten!
Alles andere war fortan unvorstellbar.
Hello world, oh please shut up, I'm your ch-ch-ch-cherry bomb
Lärm. In ihrem Kopf. Wie ein Sturm hatte er sich zusammengebraut und fegte nun durch die Windungen ihres Hirn. Bis dort kein Platz mehr schien für eigene Gedanken. Und es war solch ein wildes Durcheinander, ein Potpourri von Wünschen und Hoffnungen, von Sorgen und Ängsten.Was wohl in meiner Schultüte ist das Fräulein scheint nett zu sein wie lange dauert das noch 23 Kinder dieses Jahr ich mag das Mädchen da vorne links nicht und einige wirken sehr lebhaft Mama hat gesagt wir gehen gleich alle zusammen essen und ich darf ein Eis zum Nachtisch was hat die Lehrerin gesagt langweilig was hat die da vorne denn heult die gleich man mein Wachsstift ist abgebrochen hält die sich echt die Ohren zu Ja sie hatte sich gerade die Ohren zu gehalten für einen Augenblick, doch das brachte ja nicht, weil all die durcheinander gewürfelten Worte in ihrem Kopf waren. Gellend laut. Unaussperrbar. Und unmöglich auseinander zu halten. Queenie Arwen Kowalski umklammerte ihren roten Wachsmalstift mit dem sie und die andern Kindern in ihrer Klasse eigentlich so Kringel in das Heft malen sollten, während sie versuchte wenigstens die gesprochenen Worte der Lehrerin aus dem Gedankengebrüll ihrer Mitschüler heraushören zu können. Was hatte sie gerade gesagt, das Fräulein Byler? Als nächstes heute Mittag wollen wir werd ich mich mit Tim hoffentlich ist in der Schultüte verabreden der Stundenplan ein kleines Auto Baby dröhnte der Kopf und sie begann zu zittern. "Queenie Arwen bist du in Ordnung? Geht es dir nicht gut." Das Mädchen starrte ihre Lehrerin, welche vor ihrem Schultisch stehen geblieben war und sie unvermittelt ansprach panisch an. "Ich kann nicht hören was Sie sagen, es ist so laut!" Einige der Jungen lachten. "Spinnt die, hat doch gar keiner was gesagt.", feixte einer von ihnen mit seinem Nachbarn. Auch Miss Byler sah ihre Schülerin verwirrt an. "Laut?" Was ist mit ob das denn die der krank für stimmt ist wer eine ist die doch was ob nicht Protestierend kreischte ihr Holzstuhl auf, als Baby schwungvoll aufstand und ihn über den alten Linoliumboden nach hinten schob. Um im nächsten Moment auch schon weinende aus dem Klassenzimmer zu fliehen, welches sie erst 20 Minuten zuvor zum ersten Mal so hoffnungsvoll betreten hatte. Dahin nun all diese Hoffnungen. Vom Lesen Schreiben und Rechnen lernen, vom Freunde finden. Schule war scheiße! Wie sollte sie das jeden Tag stundenlang aushalten? Mit so vielen lauten chaotischen Kindern in einem Raum. Bisher hatte sie sich bei Familienfeiern oder Festen immer dicht bei Mummy oder Daddy gehalten, sich auf deren ach so vertraute Gedankenmuster konzentrierend, war es möglich gewesen all die andern unausgesprochenen Worte zu einem Hintergrundrauschen verschmelzen zu lassen. Doch in der Klasse eben war dies undenkbar gewesen. Niemand dort stand ihr nahe genug, als dass seine Gedanken ihr ein Anker im tosenden Meer der unausgesprochenen Worte hätte sein können.
Draußen vor dem Schulgebäude umschlang sie schluchzend mit ihren Ärmchen die Hüfte ihrer verdutzen Mutter. "Baby was ist denn passiert?" "Ich geh da nicht mehr rein! Nie wieder! Ich will nach Hause. Ich halte das nicht aus. So viele Kinder. So laut! Bitte können wir nach Hause?" Nicht einmal ihre wunderschöne Schultüte wollte sie noch da raus holen. Die rot-weiß Karierte, auf der ihr Name stand und die ihre Mutter selber für sie gebastelt hatte. Auf dem Tisch lag diese nun, zurückgelassen von Baby auf ihrer Flucht vor dem Lärm, den niemand außer ihr und Granny Queenie hören konnte. "Ich red rasch mit der Lehrerin Alice und hol Babys Schultüte.", hörte sie ihren Vater sagen, während die Mutter sich zu ihr auf den Boden hockte und sie in den Arm nahm. „Ich geh da nie wieder hin." Felsenfester Vorsatz!
Doch natürlich musste sie am nächsten Tag bereits wieder hingehen. Und am darauf folgenden auch. Ganz gleich wie oft sie schreiend und sich die Ohren zu haltend aus dem Unterricht rannte. Doch zumindest hatte sie die Klasse wechseln dürfen, so dass mit Rue nun in einer Klasse war. Wer kam auch auf so bescheuerte Ideen Zwillingsmädchen in verschiedene Klassen zu packen? Muggelpädagogik!
Newt Kowalski hatte Miss Byler erzählt, Queenie Arwen habe eine leichte Form von Autismus, Menschenmengen überforderten sie, und hatte um Verständnis gebeten. Mit der Zeit, so hatte er versichert, werde es für seine Tochter leichter werden sich in der Schule zurecht zu finden, am Unterricht teil zu nehmen. Und es würde ihr helfen bei ihrer Schwester zu sein.
Und damit sollte er recht behalten. Rues Nähe war für Baby unendlich hilfreich, waren die Gedanken der Schwester doch wie ein Anker! Und dich. Es dauert bis Baby sich einlebte. Und ihre Noten blieben ihre ganze Grundschulzeit über eher dürftig.
Etwas das sich dann in Hogwarts ins Gegenteil kehren sollte, weil ihr die Magie schier zuflog und sie sich die Theorie notfalls allein mit Hilfe ihrer Freundin im Stillen nach erarbeitete.
Hey street boy, what's your style, Your dead end dreams don't make you smile
"Nicht mich ansehen, Babe bitte. Du lenkst mich ab." Seufzend drehte Sean den Kopf und blickte wieder nach vorn auf das dunkle Wasser des Sees, ganz wie geheißen. "Ich seh dich aber viel lieber an, als das Wasser in dem man sowieso nix sieht, Queenie Arwen Kowalski." Im Licht der untergehenden Sonne wirkten ihre braunen Haare rötlich und ob seiner Worte, der ausgesprochenen ebenso wie der unausgesprochenen färbten sich ihre Wangen rot und sie verspürte mit einem Mal eine extreme Hitze. Bei Merlins Bart, er lenkte sie so unglaublich ab. Kein Wunder, dass sie sich hier andauernd verspielte und ihre Gitarre fast schon schmerzlich kreischende Töne von sich gab. Es war eine blöde Idee gewesen ihm etwas vorspielen zu wollen, war sie doch einfach noch nicht gut genug. "Und nenn mich nicht so! Queenie ist meine Großmutter und über Arwen reden wir besser erst gar nicht." Mit gespielter Ärgernis riss sie ein Büschel Gras heraus und warf es auf Sean, der sich daraufhin einzelne Halme aus seinen dunklen Locken wuscheln musste.
"Zu Befehl, Miss. Und du bist noch hübscher, wenn sich deine Wangen röten, Baby." Er blickte natürlich längst schon wieder die ganze Zeit zu ihr, und hatte dabei, wie selbstverständlich, auch ihr Erröten bemerkt. Natürlich. Eigentlich konnte sie es für heute aufgeben ihm etwas vorzuspielen. Ein leises Seufzen entglitt ihrer Kehle, als ihre Finger auf den Saiten verharrten und sie die Gitarre in ihren Schoß sinken ließ. "Warum hörst du auf?" Baby lachte kopfschüttelnd. "Das fragst du noch? Du lenkst mich ständig ab, so kann ich mich einfach nicht konzentrieren." Vielleicht war es auch besser so! Wurde sie doch, wenn sie ehrlich zu sich selber war, unglaublich gern von ihm abgelenkt. Unendlich verliebt war sie in den ein Jahr älteren ernsten Jungen, den sie so faszinierend fand.
"Als würdest du nicht wollen, dass ich dich ansehe, dass ich dich ablenke." Und der sie nach so kurzer Zeit bereits so verdammt gut kannte. Baby fühlte sich ein klitzekleines bisschen ertappt, war es doch so, als hätte er gerade ihre Gedanken gelesen. "Zugegeben da könnte etwas dran sein." Sie schürzte die Lippen und tat als müsse über seine Behauptung erst einmal gründlich nachdenken. "Vielleicht möchte ich sogar noch mehr abgelenkt werden, möchte hier und jetzt alles vergessen, Sean Murphy. Kannst du das?" Sie alles vergessen lassen, außer ihn. Seine grünen Augen, in dem blassen von dunklen Locken umrahmten Gesicht. Die Konturen seines Kinns, und seine Hände, stark und doch unendlich sanft. Er war so unglaublich schön, genau jetzt wo das Licht der schwindenden Sonne ihn in Schweigen hüllte. Allein die weicher werdenden Schatten des Baumes unter dem sie saßen, tauchten einen Teil seines Gesichts in tiefe Dunkelheit. Eine Düsternis aus der seine grünen Augen schier heraus strahlten. Die Liebe in ihnen. Ja er war wunderschön. Äußerlich wie innerlich, was noch viel wichtiger war. Denn Baby liebte seine Gedanken, auch die dunklen und düsteren, welche immer dann, wenn sie zusammen waren in weite Ferne rückten, Platz schaffend für buntere Bilder, so wie jetzt, als Sean den Grashalm, auf dem er bis eben herum gekaut hatte, ausspuckte und dicht, so dicht an sie heran rückte. Sie konnte seinen Atem auf ihrem Gesicht fühlen, konnte sein Aftershave reichen, ein herber moschusartiger Duft, und sehen wie er sie sich nackt vorstelle, in seinen Armen liegend. Ja.
Als sich seine Lippen ganz sachte auf die ihren legten schauderte sie und schlang ihre Arme um seinen Nacken. Ihr erster Kuss! Am schwarzen See unter einem alten Baume, während die Sonne leuchtend rot am Horizont unterging. Perfekter hätte es nicht sein können! Ihr Herz pochte so wild in ihrer Brust, dass sie dachte es wolle ihr herausspringen. "Und kann ich es, dich alles vergessen lassen?" Sie nickte nur, kein Wort herausbringend und ihre Gitarre so weit wie ihre Arme reichten von sich ins Gras legend. Ehe sie sich auf seinen Schoß setzte, ihre Hände in seinem Haar vergrabend, und in ihrerseits küsste. Zufrieden registrierend, dass auch er alles außer ihr vergaß.
Es folgten noch unzählige weitere Küsse. Längere, innigere , begierigere, auf jene ersten unschuldigen. Einmal spürte sie seine Zunge in ihrem Mund und keuchte leise, was sie beide lachen ließ. "Nicht schön?" Seine Frage ließ sie den Kopf schütteln. "Doch!" Doch es war schön gewesen,nur überraschend und so viele Gefühle und ein Verlangen in ihr auslösend. Sie würde es stillen, eines Tages. Mit ihm. Dessen war sich Baby sicher. Sean und sie würden immer zusammen bleiben. Nichts und niemand würde sie je trennen können. Nichteinmal ein neuer Krieg!
Er war so viel unbeschwerter, wenn er mit ihr zusammen war. Und sie selbst noch viel verwegener. Sie waren für einander bestimmt!
Ganz sicher!
Das zumindest hatten sie geglaubt, an diesem frühen Abend. Als sie unzählige Küsse getauscht und nebeneinander im Gras liegend sich eine Zigarette geteilt hatten, ihre Gitarre ganz vergessen neben ihnen unter dem Baum. Hoch hinauf in den Himmel hatten sie geblickt, wo sich die ersten Sterne zeigten, und sich eine gemeinsame Zukunft ausgemalt. Während die Finger ihrer Hände miteinander verwoben waren.
Doch wie so oft im Leben trog der Schein. Und es kam schon bald gänzlich anders.
Bad nights cause'n teenage blues. Get down ladies you've got nothing to lose
Entsetzen und Angst schlugen ihr entgegen, kaum dass sie den Eulenturm betreten hatte. Am Fuß der Wendeltreppe stand sie, als panische wirre Gedanken sich von oben auf sie herab ergossen, wie ein Waserfall. Durchzogen von einzelnen immer wiederkehrenden Worten. Lauten und Leisen. Sie unterschieden sich nicht, als sei auch im Denken kein Raum für mehr. Nicht! und Bitte., bettelte Jemand, vermutlich ein Mädchen, und kombinierte beides abwechselnd zu Bitte nicht und . Immer und immer wieder, obwohl es nichts nützte. So als poche man darauf, dass ein Schlüssel funktionierte obwohl er das nicht tat. Als dann auch noch die entsetzten Schmerzensschreie einer Eule an ihr Ohr drang wurde der bis dahin sorgsam in der Hand getragene versiegelte Umschlag mit dem Brief an ihre Granny hastig geknäult und in ihre Manteltasche geschoben. Statt seiner hielt sie nun ihren Zauberstab in der Hand und rannte die Treppen nach oben, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Am Ende der Wendeltreppe aber verlangsamte Baby ihren Lauf und spähte vorsichtig ins Innere der Eulerei um sich einen Überblick zu verschaffen. Da lag eine Erstklässlerin am Boden, bewegungslos, vermutlich von einem Ganzkörperklammerfluch in Schach gehalten. Tränen liefen ihr über die Wange, während sie immer weiter „Bitte. Bitte nicht. Nicht bitte.“ sagte. Immer noch ohne jeden Erfolg, denn der ältere Junge ließ nicht ab von dem kleinen Kauz in seiner Hand, riss dem Tierchen lachend weiter Feder um Feder aus. Blutig segelnden diese zu Boden. Babys freie linke Hand ballte sich zur Faust, als sie den runden Turmraum betrat. „Hey! Lass die Eule in Ruhe!“ Ihre Stimme überschlug sich fast vor Aufregung und zweifelsohne klang sie gerade weder beeindruckend noch sah sie so aus. Eine schlanke, nicht besonders große, brünette Sechszehnjährige war sie, aber auch er war Allein. Das zumindest redete sich Baby in Gedanken immer wieder ein, als der Junge sich hämisch grinsend zu ihr umdrehte. „Sonst was?“ Er richtete drohend seinen Zauberstab auf sie. In seinen Gedanken ging er bereits Möglichkeiten durch wie er sie ausschalten würde und wie er sie dann dafür bestrafen würde für ihre dumme Einmischerei. Sie sollte besser die Klappe halten und verschwinden, war ja auch nur ein dreckiges Halbblut Nicht besser als der Schlammblutabschaum da auf dem Boden. „Dachte ichs mir.“, höhnte er, als Baby zögerte, eins zwei Wimpernschläge lang. Eine weitere blutige Feder segelte zu Boden, landete zwischen unzähligen Anderen ihrer Art. War doch der ganze Boden der Eulerei mit Federn und Eulendung bedeckt. Sie sah sie fallen. Landen. „WINGARDIUM LEVIOSA!“ Babys Stimme hallte laut und bestimmt von den Wänden wieder. Ihr Hutscheln und Wedeln war ausladend und fast schon schneidend. Keine Zurückhaltung auf ihrer Seite. Seine Überraschung spülte wie eine welle über sie hinweg. Ihr folgte Spott. „Uh jetzt habe ich aber Angst.“ Ja. Ja, dachte sie, das solltest du auch, als nicht nur eine einzelne kleine Feder in die Luft schwebte, sondern Abertausende. Mehr und mehr und mehr, bis keine eine mehr auf dem Boden zu finden war. Und der Eulenkot tat es ihnen gleich. Eine ganze Armee aus Eulenfedern und Dung erhob sich und tanzte zwischen ihnen in der Luft. Was bei Salazar, dachte der Junge und es war das Letzte was er dachte bevor Baby ihm ihre Armee auf den Hals hetzte. „OPPUGNO!“. Die kleinen Kiele voran schossen die Federn nach vorn und stürzten sich auf ihren Gegner, versuchten diesem die Augen auszustechen. Piksten in jede Stelle freier Haut, die sie finden konnten. Während trockener Eulendung mit großer Mühelosigkeit in Atemwege drang. Den Mund vor Entsetzten weit aufzureißen war keine gute Idee, das merkte der Junge selbst. Hustend und würgend spuckte er Eulenscheiße aus. Doch atmen musste er und so wurde der zur Staub zerfallene Kot durch die Nasenlöcher zusammen mit der lebenswichtigen Luft eingesaugt. Frischer Eulendung hingegen klebte schon bald an Haaren und im Gesicht. Und blieb haften an der auch so feinen bis da dahin sauberen Kleidung. Federn blieben wiederrum blieben an ihm kleben. Geteert und gefedert. Fast. Panisch wurden Flüche blindlings abgeschossen, ehe Hände schützend vor Nase und Augen gehalten wurden. Keiner davon traf Baby.schließlich tat der Junge das einzig kluge. Er floh Hals über Kopf, stürzte sich förmlich die Wendel Treppe hinab. Nicht. Und nein und bitte. durchzog nun seine sich überschlagenden Gedanken. Baby sah noch durch das Fenster wie er aus dem Turm rannte, über die Ländereien, Federn und Dung hinter sich herziehend, wie ein Komet seinen Schweif. „Wer ist jetzt dreckig?“, brüllte sie, während sie sich mit zittrigen Knien an die Wand der Eulerei lehnte. Ja verdammt noch mal! Keuchend atmete sie aus. Luft aus ihren Lungen, ihre Anspannung und Angst. Dann stieß sie sich von der Wand ab und eilte zu dem Mädchen am Boden und zu dem kleinen halb kahl gerupften Kauz, der sich bereits in dem ganzen Durcheinander zu seiner Besitzerin geflüchtet hatte. Losgelassen, als Federn und Dung zum Angriff über gegangen waren. „Finite.“ Baby hob den Fluch auf, der die Erstklässlerin am Boden hielt. „Ist gut. Alles ist gut.“ Unwahr. Das wusste sie selbst. „Er blutet so...er hat kaum noch Federn. Ich, ich…“,brachte das Mädchen hervor. „Das wird wieder. Wir bringen den Kleinen zur Krankenstation. Da wird man ihm helfen. Ganz bestimmt.“ Und wenn sie die junge Krankenschwester dort damit erpressen musste, dass sie sich heimlich mit einem Schüler hinter den Gewächshäusern traf. „Komm, ich helf Dir, kannst du gehen?“. Baby half der Jüngeren hoch, stützte sie, begleitete sie.
Und sie stellte sicher, dass die kleine Eule versorgt wurde damit diese überlebte. Ganz ohne Erpressung sogar.
Stone age love and strange sounds too. Come on baby let me get to you Warum bitte verlierst du dann so erbärmlich im Zauberschach. Weniger die Frage selbst, lag deren Antwort doch auf der Hand, nagte an ihr, als die Art und Weise in der sie hervorgebracht worden war. Beth Verletztheit war in Verachtung und blanke Wut umgeschlagen, wie einen Todesfluch hatte sie ihrer besten Freundin die Worte entgegen geschleudert. In dem ersten wirklichen Streit den die Mädchen je gehabt hatten. Du hast mich all die Jahre angelogen und wagst es Dich 'Freundin' zu nennen. Eigentlich war es mehr ein nicht Erwähnen denn ein direktes Anlügen gewesen war. Und doch ja, sie hatte ihrer allerbesten Freundin etwas ganz wesentlichen über sich verheimlicht. Es war unleugbar. Und keiner der von ihr vorgebrachten Gründe hatte Bethany gelten lassen. Schön, dass du mir nicht vertraust. Danke dafür! Hatte sie das? Sie wusste es nicht. Ich vertrau dir auch nie wieder, nie wieder. Und ich glaub dir kein Wort mehr! Lass mich einfach in Ruhe! Baby schluckte, bei der Erinnerung daran, wie Beth nach diesen Worten einfach davon gerannt war, sie stehen lassend, ehe sie sich dann noch einmal zu ihr umgedreht hatte. Ach ja und wenn du jeden meiner Gedanken hörst, warum bitte verlierst du dann so erbärmlich im Zauberschach. Easy. Weil mich dieses blöde Spiel einfach nicht interessiert. Weil ich's nur für Dich mit dir gespielt habe, so wie du nur für mich 'The runaways' gehört hast. Deswegen. Aber das war jetzt wohl vorbei. Zerronnen wie Sand in der Hand. Sie musste froh sein, wenn Bethany nun nicht überall herum erzählte was sie war. Dann würden sicher alle nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen. Vermutlich nicht mal Dai, der seit einem Jahr nun bereits vergeblich versuchte sie zu daten. Bis heute.
Sie hatte ihm einen kleinen rosanen Papiervogel geschickt. Du und ich, in 5 Minuten, draußen vor dem Haupteingang? Love Baby Ganz sicher war sie sich nicht gewesen, ob der Junge auftauchen würde, aber er war gekommen. Sie hatte schmunzeln müssen, denn noch bevor sie ihn sah, hörte sie, wie er sich in Gedanken fragte ob jemand ihn gerade verarschte. Doch da hatte sie sich schon lässig von der Hauswand abgestoßen und war auf ihn zugekommen. Lächelnd, obwohl ihr doch nach heulen zu Mute war. Warum bitte verlierst du dann so erbärmlich im Zauberschach.
Inwischen hörte sie nicht mehr ständig das Echo der Stimme ihrer Freundin in ihrem Kopf. Sondern lauscht Dais Worten, den ausgesprochenen ebenso wie den unausgesprochenen, während sie neben einander im Dunkeln durch den verbotenen Wald tapsten. Es war seine Idee gewesen hier her zu kommen und sie hatte so getan, als sei das alles neu für sie. Er kenne eine heimelige Ecke im Wald, eine kleine Lichtung, wo niemand sie stören würde. Vermutlich meinte er dort, wo sie und Beth letzten Monat Thestralspuren entdeckt hatten. Dort war es wirklich schön. Und es würde ihr gut tun mit ihn im Gras zu liegen. Rumknutschend um alles andere zu vergessen. Wenigstens für den Augenblick. Warum bitte verlierst du dann so erbärmlich im Zauberschach.. Schon jetzt hatte sie mehrfach lachen müssen. Mit ihm. Der ihr immer noch so viel kindischer und unreifer vorkam, als Sean. Aber genau das war ja was sie jetzt brauchte. Albernes ausgelassenes Rumgeplänkel. Die Leichtigkeit des Seins. Deswegen hatte sie ihm den Zettel geschickt, anstatt sich im Schlafsaal in ihrem Bett zu verkriechen und Trübsal zu blasen. Und vielleicht hätte sie ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen haben müssen, weil sie ihn ausnutzte, mit seinen Gefühlen spielend. Doch hier und jetzt quälte sie nichts desgleichen. Möglicherweise würde es sich aber morgen nach dem Aufwachen einstellen.
Leis, so leis knackten lose Äste unter ihren Füßen und die sie umringenden Bäume warfen im Licht von Dais Lumos gespenstische Schatten. Der Wald war an dieser Stelle so dicht, dass selbst das fahle Licht des Mondes nicht bis hinunter auf den Boden drang. Baby war sich nicht einmal sicher, ob sie wirklich noch zu der Stelle unterwegs waren, die sie kannte. Doch was machte das schon? Wo auch immer sie landen würden, alles wäre besser als jetzt allein zu sein. Mit ihren eigenen Gedanken. Warum bitte verlierst du dann so erbärmlich im Zauberschach. Wo Dai's doch ohnehin so viel hübscher waren! Als sie beide sich duckend unter einem flechtenbewachsenen dicken Ast her gingen, griff sie nach seiner Hand und verwob ihre Finger mit den Seinen. Augenblicklich explodierten die Gedanken in seinem Kopf. Ein Feuerwerk an Bildern, Hoffnungen und Ängsten. Vermutlich würde er enttäuscht sein falls er je ihre Brüste zu sehen bekam, dachte sie, denn so groß wie in seinem Kopf waren sie in der Realität wirklich nicht! Bei Merlins Unterhose, in seiner Phantasie war sie ein Pin up girl. Und irgendwie war das schmeichelhaft. Dass er sie so begehrenswert fand. Ein Kichern entrang sich ihrer Kehle und sie drückte seine Hand. Sie war seine Sonne und sein Mond, ohne sie lebte er in völliger Finsternis. Und dann war es ...vorbei. Mit einem Mal, von einer Sekunde auf die nächste war Dais Hirn vollkommen leergefegt. Nicht einmal der Hauch eines Gedankens spukte noch durch seinen Kopf. "Dai!" Panik tropfte aus ihrer Stimme, wie Regen von Blättern, dachte sie doch im ersten Moment wirklich der Junge neben ihr sei tot. Plötzlicher Herzstillstand, was wusste sie schon. Nur eines, Lebende dachten immer irgendetwas! Menschliche Köpfe waren niemals leer. Aber Tote liefen nicht durch Wälder. Also... "Dai, was...?" Dann sah auch sie es. Ein seltsames Licht. Gelähmt wie ein Reh im Scheinwerferlicht blieb Baby stehen, brachte damit auch Dais Vorwärtsstreben eins zwei Wimpernschläge lang zum Stocken. Bis er einfach ihre Hand losließ um sich wie ein Zombi weiter auf das Licht zu zu bewegen. Muss da hin. Muss da hin. Gelähmter ums sich selbst kreisender Gedanke. Und der Einzige, den der Junge nun hegte. Laut in der zuvor unnatürlichen Stille. Pochend. Und immer noch stand sie nur da unfähig sich zu rühren. Stand und sah und verzweifelte. Schlimmer als verbrannte Zitronenküchlein, war das. Eingefrorener Augenblick. Doch dann schmolz er dahin, Babys Schockstarre löste sich auf und sie rannte. Rannte hinter Dai her, stolperte als ein dünner Ast ihr hart ins Gesicht schlug, die Haut ihre Wange aufkratzend. Es kümmerte sie nicht. Sie musste Dai aufhalten. Musste. Er durfte nicht. Und so packte sie den Jungen an der Schulter, kaum dass sie ihn erreicht hatte, und...
Leere. Nichts existierte. Nur das Licht. Das Licht war alles. Alles war das Licht.
Und wie eine Motte flog sie ihm entgegen um darin hoffnungsvoll zu verglühen. Sorgenlos.
Nebeneinander gingen sie hinein. Hindurch. Und verschwanden. Der Junge und das Mädchen.
Nicht mehr von dieser Welt seiend.
Und nebeneinander kamen sie wieder hinaus.
11 Tage später, um drei Jahre gealtert, mit einem Säugling im Arm und einem zweijährigen blonden Mädchen an Babys Hand.
Ein Säugling nur! Einer!
Babys Schreie hallten gellend laut durch den Wald!