lost in the
Wir sind ein RPG, das im Jahr 1981 des Potterversums spielt und sich nicht in allen Dingen an das Canongeschehen hält. Eine Registrierung ist nur für volljährige Personen gestattet, da das Thema des Forums extrem düster ist und wir uns aktiv mit gesellschaftlichen Missständen beschäftigen.
Von den Mitspielenden wird erwartet, dass sie Grausamkeit nicht verharmlosen oder romantisieren. Wir wünschen uns komplexe Figuren und eine Auseinandersetzung mit Macht, Trauma und Widerstand.
Tagesaktueller Plot
Das Ingame hat noch nicht gestartet. Es gibt aber bereits einen Vergangenheitsplot, zu dem alle herzlich eingeladen sind!
In der Szene Unter fahlem Mondeslicht spielen wir die ersten Magischen Spiele von November 1980 nach. Wir wissen bereits, dass fast alle Teilnehmer starben und erkunden die Gefühle und Reaktionen unserer Charaktere auf dieses Großereignis.
Ingame-Geschehen
Es ist Juni, das bedeutet für Hogwartsschüler die letzte Lernphase vor den Abschlussprüfungen. Außerhalb der sicheren Umgebung machen Gerüchte die Runde, dass das Zaubergamot eine umfassende Gesetzesreform plant. Für konservative Reinblüter sind das gute Nachrichten, für alle anderen... naja.
Content unserer Mitglieder
Ein großes Danke an Lilith für das Bereitstellen zweier wundervoller Designs!
Ansonsten sind gerade alle herzlich dazu eingeladen Gesuche zu erstellen, die direkt zu Forenstart in die Communityforen wandern werden. Gerade während der aktiven Eröffnungsphase werden sie besonders viel Aufmerksamkeit erfahren <3
Dringend gesucht
Besonders Hogwarts & Hogsmeade würden sich als Fraktion Sicherer Hafen über Zuwachs freuen! Möglich sind Schüler:innen, Lehrpersonal, oder auch Bewohner und dauerhafte Gäste des Dorfes. Findet alles dazu im Fraktionsthema.
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Geschrieben von Primula Meliflua - 16.07.2025, 11:55 |
Die Familie Meliflua gehört zu den alteingesessenen, traditionsbewussten Reinblutfamilien der Zaubererwelt und ist bekannt für ihre strenge Erziehung, ihren ausgeprägten Sinn für Etikette und ihren hohen gesellschaftlichen Status. Die Matrone der Familie, Primulas Mutter Aubrey, führt das Haus mit eiserner Disziplin und verfolgt stets das Ziel, den Namen Meliflua weiter zu stärken. Ihr Vater Septimus ist ruhiger, aber nicht weniger fordernd. Ihr älterer Bruder Felician ist der Vorzeigesohn der Familie, tief eingebunden in die Leitung des Familienhotels. Primula ist die älteste Tochter und damit das Aushängeschild der Familie, während ihre Cousinen und Verwandten vergleichsweise mehr Freiheiten genießen. Zweimal pro Woche finden verpflichtende Rituale statt – das Frühstück und das Abendessen der Melifluas bei denen Anwesenheit erwartet wird. Hauptwohnsitz der Familie Der Hauptwohnsitz der Familie Meliflua liegt in einem prachtvollen Herrenhaus in einem abgeschiedenen Teil der englischen Landschaft, verborgen durch mächtige Schutzzauber, um neugierige Blicke von Muggeln und unerwünschten Zauberern fernzuhalten. Das Anwesen ist von ausgedehnten Gärten und magisch gepflegten Ländereien umgeben, die eine Atmosphäre von Eleganz und Perfektion schaffen. Im Inneren des Hauses herrscht eine kühle, aber beeindruckende Opulenz, mit antiken Möbeln, schimmernden Kronleuchtern und einer Sammlung seltener magischer Artefakte, die den hohen Stand der Familie unterstreichen. Primula Meliflua wurde in eine der ehrwürdigen und traditionsreichen Reinblutfamilien der Zaubererwelt hineingeboren. Von dem Moment an, in dem sie zum ersten Mal das Licht der Welt erblickte, stand fest, dass sie nicht einfach ein Kind sein durfte, sondern eine Erbin, ein Versprechen, eine Investition in die Zukunft der Familie. Als älteste Tochter der Matrone war sie von Geburt an ein Symbol für das Ansehen der Melifluas und wurde mit höchster Strenge, aber auch mit äußerster Sorgfalt erzogen. Ihre Kindheit war geprägt von wohlkalkulierter Strenge und luxuriösem Komfort. In den ersten Jahren wurde sie von strengen Gouvernanten unterrichtet, die darauf achteten, dass Primula niemals auch nur einen falschen Ton sprach oder eine unpassende Geste machte. Man lehrte sie Etikette, Familientraditionen und das richtige Maß an Stolz und Zurückhaltung, das eine junge Dame ihres Standes zu zeigen hatte. Während andere Kinder in der Winkelgasse Schabernack trieben, wurde Primula beigebracht, wie man eine Teekanne in genau dem richtigen Winkel hält und Gäste mit der richtigen Mischung aus Charme und Respekt empfängt. Mit acht Jahren begann Primula, ihrer Mutter bei gesellschaftlichen Anlässen beizuwohnen nicht als Teilnehmerin, sondern als stille Beobachterin, die lernte, welche Nuancen in Konversationen entscheidend sein konnten. Die Sommer verbrachte sie oft in der feinen Teestube der Familie, wo sie die Stammgäste mit geschultem Lächeln bediente und sich bereits einen Namen als junge, aber vielversprechende Gastgeberin machte. Während Gleichaltrige noch unbeschwert Kind sein durften, lernte sie früh, dass jeder Blick, jede Geste und jedes Wort in ihrer Familie von Bedeutung war. Als sie elf Jahre alt wurde, kam endlich der ersehnte Brief aus Hogwarts. Doch während andere Schüler aufgeregt ihre Zauberstäbe schwangen und ihre neuen Abenteuer erwarteten, wusste Primula, dass Hogwarts für sie nicht nur eine Schule war, sondern eine weitere Bühne, auf der sie sich beweisen musste. Ihre Familie erwartete Bestnoten, unfehlbares Benehmen und strategische Freundschaften vor allem mit jenen, die den Namen der Unantastbaren trugen. Hogwarts wurde für Primula zu einem Ort des Lernens, aber auch des inneren Erwachens. Denn dort traf sie auf zwei Menschen, die mehr für sie wurden als alles andere: Regulus Black und Barty Crouch Jr. – ihre besten Freunde, ihre engsten Vertrauten, ihre Familie im Verborgenen. Sie lachten, lernten, träumten gemeinsam. Doch eines Tages war Regulus einfach verschwunden. Und kurz darauf verabschiedete sich auch Barty. Er versprach zu schreiben. Aber nachdem sie ihm den letzten Brief geschickt hatte, kam nie eine Antwort. Zurück im goldenen Käfig lernte Primula, ihre Enttäuschung zu verbergen. Sie arbeitete in der feinen Teestube weiter, perfektionierte Rezepte, experimentierte mit Mischungen, die inzwischen legendär sind. Dort geht sie auf wie nirgendwo sonst. Es war Gideon Crumb, ein alter Bekannter aus Hogwarts, der sie schließlich heimlich in den Untergrund brachte und ihr Zugang zu Railroade verschaffte. Dort begann sie eine Ausbildung zur Heilerin, half, wo sie nur konnte, und fühlte sich das erste Mal wirklich gebraucht. Durch ihre wachsende Verbindung zu Evan Rosier kam es jedoch zu Verzögerungen und sie konnte nicht mehr so aktiv sein, wie sie es sich gewünscht hätte. Parallel dazu begann sie, unter Anleitung von Morpheus in die Kunst der Okklumentik einzutauchen – zumindest in ihre Anfänge. Sie lernte, ihre Gedanken in Schubladen zu sperren, Erinnerungen zu verbergen und sich gegen unerwünschte Einblicke zu schützen.Am 20.03.1981 änderte sich alles. Ihre Eltern teilten ihr mit, dass sie Evan Rosier heiraten soll. Bereits im April soll sie zu ihm ziehen. Der goldene Käfig schließt sich wieder ein Stück mehr doch Primula lächelt. Wie immer. Denn niemand soll sehen, wie sehr es in ihr schreit. Ihr erster und letzter Tagebucheintrag Ich bin immer die Freundin – aber nie die Beste. Ich bin die, die man sucht, wenn alle anderen gerade nicht zuhören. Ich bin wie das Glas Wasser am Bett: nie das, was man sich wünscht, aber gut genug, wenn man durstig ist. Ich bin die Jacke im Kofferraum – vergessen, bis es stürmt und keine andere Wärme mehr bleibt. Ich bin der Tee, den man bei Krankheit trinkt. Nicht, weil man ihn liebt, sondern weil er heilt. Ich bin ein Trostpflaster für gebrochene Herzen – doch wer hält eigentlich meins? Ich bin nie das Ziel, nur die Raststätte für müde Seelen. Ich bin die, die alle zum Lachen bringt, und dann allein weint, wenn niemand mehr hinsieht. Ich bin die, die Tränen trocknet – aber nie die, wegen der jemand weint, weil er sie vermisst. Ich bin die, die man ruft, wenn der Himmel grau ist, aber nie die, mit der man die Sonne teilt. Und manchmal bin ich müde davon. Müde vom Geben. Müde davon, unsichtbar zu sein. Müde, immer nur die zweite Wahl zu sein. Immer gut genug – aber nie die Beste. Ich höre so oft: „Danke, dass du für mich da warst.“ Aber nie: „Ich bin froh, dass es dich gibt.“ |
Geschrieben von Primula Meliflua - 29.05.2025, 23:55 |
Das Porzellan klirrte leise, als ich die Kanne absetzte. Mein Lächeln blieb auf den Lippen – makellos, höflich, genau wie es sein musste – doch meine Augen glitten unwillkürlich auf die Schlagzeile des ausgebreiteten Tagespropheten, der ein paar Tische weiter lag. „Magische Spiele“ sollen Entlastung bringen. Der Duft von Jasmintee stieg mir in die Nase, aber er schien plötzlich bitter. Ich zwang meine Finger, den Rand des silbernen Tabletts nicht zu umklammern. Magische Spiele. So harmlos klang es, wie ein Fest, ein Sportereignis. Ich hörte die Stimmen der Gäste, leises Lachen, das Klirren von Tassen – sie alle redeten schon darüber. Worte wie Chance, Läuterung, Balance. Es wirkte, als würden sie wirklich glauben, was dort stand. „Wir stehen am Beginn eines neuen Zeitalters der Gerechtigkeit…“ Walburga Blacks Worte flammten in meinem Kopf auf, wie ein kalter Zauber. Ich spürte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg, nicht vor Scham, sondern vor Zorn. Gerechtigkeit? Es war nichts als ein geschönter Käfig. Ein neues Spielbrett, auf dem Menschen geopfert werden konnten – solange es dem Ansehen der Reinblutfamilien diente. Meine Finger glitten über den feinen Rand des Tabletts, während ich meine Atmung beruhigte. Ich durfte nicht zeigen, was in mir brodelte. Nicht hier, zwischen den Gästen, nicht unter den wachsamen Augen derer, die mein Lächeln erwarteten. Ich war Primula Meliflua – Tochter des Hauses, die perfekte Gastgeberin. Ich war nicht das Mädchen, dem in Hogwarts einst zwei beste Freunde schworen, sie nie allein zu lassen… und die nun nicht wusste, ob einer von ihnen diese Spiele überhaupt überleben würde. „Miss Meliflua?“, fragte ein Stammgast mit freundlicher Stimme. Ich blinzelte und zwang meine Lippen in ein sanftes Lächeln. „Natürlich, Sir. Ich bringe Ihnen sofort eine frische Kanne.“ Meine Stimme war warm, so wie sie es sein sollte, so wie man es von mir erwartete. Nur meine Hände zitterten, kaum merklich, als ich mich abwandte. Wenn sie alle wüssten… Wenn sie wüssten, dass ich heimlich Heilzauber übe für Verletzungen, die nie in diesen Artikeln erwähnt werden. Dass ich nachts in Railroade Tränke sortiere für Menschen, die nach diesen „Prüfungen“ keine zweite Chance mehr bekommen. Wenn sie wüssten, wie es mich zerreißt, immer wieder zu lesen, was sie aus unserer Welt machen… Ich legte eine Hand auf die Theke, atmete tief ein und aus. Ich musste weitermachen. Tee einschenken. Lächeln. Schweigen. Aber in meinem Inneren nagte eine leise, gefährliche Frage: Wie lange kann ich das noch? |