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Casimir Delancey - Casimir Delancey - 28.08.2025 „Und? Was hältst du davon?“, wollte Aphelios drängend von seinem Vater wissen, der bereits zum zweiten Mal den Blick von der ersten bis zur letzten Zeile schweifen ließ. Die Spiele. Casimir las zwar was dort geschrieben stand, konnte es jedoch nur schwer begreifen und erst recht nicht wirklich realisieren. Natürlich zog er es in die Länge! Denn während er versuchte, das Gelesene zu verstehen, suchte er zugleich fieberhaft nach einer Antwort, die seinem Sohn die aktuellen Sorgen wenigstens ein klein wenig nehmen könnte. Doch was sollte er schon sagen können? Was ließ sich da noch schönreden? Und wieso zum Teufel konnte Aphelios das nicht einfach seine Mutter fragen?! Ja, Morticia fragen, von der Casimir nicht einmal sagen konnte, wie ihre Sicht der Dinge darüber wohl wäre. Pro Reinblut, natürlich. Und Muggel? Niedere Wesen! Casimir wusste um die Ansichten der Familie Crae, in der auch seine Frau aufgewachsen war, doch ebenso wusste er um das butterweiche Herz seines Sohnes. Vielleicht sollte er tatsächlich das Gespräch mit Morticia suchen – ganz gleich, wie oft sie dabei über ihn und seine Art die Augen verdrehen würde. Doch zurück zum Wesentlichen – und damit zu seinem Sohn. „Also, ich halte das hier für … einen Fehler. Das klingt, als würden wir Vieh zu unserer Belustigung zusammentreiben, in der Hoffnung, zu sehen wie sie einander selbst zerfleischen.“ Drastische Wortwahl, die auch Aphelios kurz verdattert dreinblicken ließ. Verstohlen sah er sich zu allen Seiten um, als könnten die Wände im Wohnbereich des Anwesens plötzlich Ohren besitzen. „Das … das kannst du doch aber nicht laut sagen!“ Herrje, die Schlagzeile schien den Kopf seines Sohnes mit Unsicherheit und Angst gefüllt zu haben. Dabei sollte doch gerade ihm nichts passieren. Genau, solange es seinem Sohn am Ende des Ganzen noch gut gehen würde, dann … tja, was dann? Mit einem tiefen Schnaufen legte Casimir die Zeitung fein säuberlich auf den sonst so reichlich gedeckten Esstisch. „Ich kann das sehr wohl laut sagen – gerade, wenn es darum geht, dich hiervor zu warnen. Du hast ein riesiges Herz und ich weiß, dass es hierbei auch um deine Freunde geht. Doch du bist mein Sohn und ich will dich so weit wie möglich von alldem fernhalten. Deiner Mutter geht es nicht anders.“ Seine Stimme, der man sonst so oft das schiefe Grinsen regelrecht anhören konnte, verlor jeglichen Schalk und gewann dafür an besorgter Ernsthaftigkeit. „Ich soll also nur zusehen?!“ Nicht die Antwort, die er sich offenbar von seinem Vater erhofft hatte. Wobei... „Ja. Doch das gilt nicht für mich.“ |