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Thalia Gamp - Thalia Gamp - 10.07.2025 Die Seiten des Tagespropheten knisterten, als Thalia sie etwas fester fasste. Sie las Zeile um Zeile, sprang zurück, sprang nach vorn und furchte die Stirn. Ihre Finger hielten die Seiten fest, die ihr gefühlt aus der Hand zu wehen drohten. Kein Wunder, immerhin war es Oktober und sie saß auf ihrem Besen, mitten auf dem Quidditchfeld! Aber nachdem der Sucher der Mannschaft zu spät gekommen und erstmal gebührend zur Sau gemacht worden war (noch so ein Wort, das sie zuhause besser nicht verwendete) hatte der ihnen der Reihe nach den aktuellen Tagespropheten ausgehändigt und die Reaktionen waren von nachdenklich bis hin zu vollkommen erschüttert ausgefallen. Thalia war die vorletzte, hörte damit schon die einsetzenden Diskussionen um sich herum. Einer ihrer Treiber machte sich mords (auch das sollte sie eher nicht zuhause verwenden) Sorgen um seine Geschwister und Eltern, während ein anderes Teammitglied dumpf verlauten ließ, dass die eigene Familie vermutlich selbst mithelfen würde diese Spiele zu gestalten. Und meine? Thalia schluckte, blickte auf und ließ den Blick schweifen. Das Problem war wirklich, dass sie sich nicht sicher war. Natürlich konnte sie sich vorstellen, dass ihre Eltern alles andere als begeistert davon waren. Aber ihr Vater saß auch im Zaubergamot und war einer der Entscheidungsträger gewesen und ihr wurde ein bisschen flau im Magen,weil sie einfach nicht sagen konnte wie er abgestimmt hatte. Politik war immerhin häufig verworren und so neugierig sie auch Zwischenmenschliches erforschte, so wenig durchblickte sie (noch) diese Erwachsenenwelt. "Also ich glaub ja, dass es gut wäre dieses Weihnachten in der Schule zu bleiben? Ich meine, wir könnten so viel trainieren, dass wir alle anderen Teams nach den Ferien platt machen?" versuchte sie es ein wenig so zu worden, dass es weniger wie Verstecken als kluge Strategie klang. Aber es machte doch Sinn, oder? Der eigenen Familie nicht noch Belastung zu sein, wenn da... vielleicht... Stress anstand. Den anderen eine Schulter zum Anlehnen zu sein, wenn irgendwas Schlimmes zuhause passierte. Bekam man das dann überhaupt mit? Thalia war die Lust auf Quidditch vergangen, aber ausgerechnet die wahrhaftig Betroffenen des Teams wirkten auf einmal so besonders tatkräftig. Vielleicht, so dachte Thalia, als sie sich gemeinsam mit den anderen beiden Jägern in V-Formation begab, war Quidditch am Ende des Tages wirklich die beste Ablenkung. |