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Drachen (unzähmbar) - Druckversion

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Drachen (unzähmbar) - Regulus Black - 20.06.2025

Drachen


Drachen zählen zu den ältesten und gefährlichsten magischen Geschöpfen der bekannten Welt. Ihre Herkunft verliert sich im Nebel früher Zauberergeschichte, doch sie sind bis heute in abgeschiedenen Regionen aktiv, gefürchtet und bei diversen magischen Handwerkern hochgeschätzt. Als Kreaturen von gewaltiger Kraft und urtümlicher Magie stehen sie unter strengem Schutz durch internationale Zauberergesetze.

Anatomie und Fähigkeiten


Ein ausgewachsener Drache misst zwischen acht und fünfzehn Metern, abhängig von Rasse und Geschlecht. Sein Körper ist bedeckt mit dicken Schuppen, die selbst den meisten Zaubern trotzen. Drachen besitzen kräftige Gliedmaßen, ledrige Schwingen, einen langen Schweif mit knöchernen Stacheln sowie Kiefer, die selbst Felsen zermalmen können. Ihr Atem kann je nach Rasse Feuer, Säure oder andere gefährliche Stoffe entfesseln.
Die Tiere verfügen über einen ausgeprägten Jagdinstinkt, ein ausgezeichnetes Gedächtnis und ein starkes Territorialverhalten. Weibchen sind meist größer, aggressiver und beschützen ihre Nester bis zum Äußersten. Ihre Sinne - insbesondere Geruch und Gehör - sind außergewöhnlich scharf.

Lebensweise


Drachen sind abseits der Paarungszeit im Hochsommer Einzelgänger und durchstreifen riesige Gebiete, die meisten Rassen in schwer zugänglichen Hochland- oder Vulkanregionen. Ihre Nester errichten sie bevorzugt in Höhlen oder Felsspalten. Sie legen große Eier, deren Schale extrem hart und magisch durchdrungen ist und daher bei Zaubertrankherstellern hoch begehrt ist. Die Jungen sind bereits kurz nach dem Schlüpfen gefährlich - besonders, wenn sie hungrig sind.
Drachen ernähren sich vorzugsweise von größeren Lebewesen, doch es wurden auch Fälle dokumentiert, in denen sie sich von Mineralien oder gar magisch aufgeladenen Gegenständen nährten. Sie sind in der Lage, magische Strukturen zu spüren und darauf zu reagieren, was sie für Zauberer besonders unberechenbar macht.

Bekannte Rassen


Es gibt zahlreiche Drachenarten, die sich in Erscheinung, Temperament und Fähigkeiten unterscheiden. Zu den bekanntesten außerhalb Großbritanniens zählen:
  • Ungarischer Hornschwanz - Der gefährlichste aller Drachen: schwarz, gepanzert, mit spitzen Schwanzstacheln und explosivem Feueratem.
  • Chinesischer Feuerball - Leuchtend rot-golden, rundlich gebaut, mit kugelförmiger Flammenwolke als Waffe.
  • Norwegischer Stachelbuckel - Dunkelgrau, mit auffälligen Rückenstacheln und giftigem Atem.
  • Rumänischer Langhorn - Besonders selten, mit gewundenem Horn auf der Stirn, das in Trankkunst geschätzt wird.
  • Peruanischer Viperzahn - Kleinste, aber schnellste Art mit extrem giftigem Biss.
In Großbritannien selbst sind nur zwei Rassen beheimatet:
  • Schwarzer Hebride - Aus Schottland stammend, scheu und nachtaktiv, mit tief violett glänzenden Augen.
  • Gemeiner Walisischer Grünling - Recht friedfertige Drachenart in den Hügelländern von Wales, die sich nur von Schafen ernährt
Diese Arten sind streng geschützt, ihre Populationen werden in Drachenreservaten kontrolliert. Ein unbefugter Kontakt ist lebensgefährlich – und verboten.

Umgang und Schutzmaßnahmen


Zauberer, die mit Drachen arbeiten - sogenannte Drachenwärter - durchlaufen eine mindestens dreijährige Spezialausbildung. Ihr Ausbilder enscheidet darüber, wann sie tatsächlich bereit für den Lehrabschluss sind. Ihre Arbeit besteht aus Beobachtung, Pflege, Beruhigung aggressiver Tiere und Schutz der Umgebung. Magische Schutzkleidung aus Drachenleder ist dabei Standard, ebenso wie schwer wirkende Beruhigungszauberketten, für die es ein ganzes Team an Zauberern braucht.
Zur Kontrolle besonders aggressiver Individuen setzen einige Teams auf komplexe Fluchketten, Futterverzauberung oder Schallzauber - nicht selten mit zweifelhaftem Erfolg.
Drachen sind nicht zähmbar. Jeder Versuch, sie zu domestizieren, endete in einem Desaster. Sie denken nicht wie Menschen und können von Legilimentikern daher nicht gelesen werden, erkennen Muster, erinnern sich an Angreifer und sind in der Lage, einfache magische Wirkungen zu durchschauen.

Verwendung für die magische Gesellschaft


Obwohl die Kreaturen unzähmbar sind, gilt ihr Körper als eine Quelle kostbarster magischer Substanzen, weswegen es durchaus ein paar kommerzielle Drachenzuchtstationen in Großbritannien gibt, in welchem die Lebensqualität der Wesen jedoch ein katastrophales Niveau hat. Diese Zuchtstationen bedürfen regelmäßiger Lizenzerneuerungen durch das Zaubereiministerium. Protestbewegungen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen, die es immer wieder mal gab, hatten jedoch nie eine Chance erhört zu werden, denn Drachenbestandteile sind für viele Handwerker unverzichtbar:
  • Herzfasern werden in mächtigen Zauberstäben verwendet
  • Blut besitzt zwölf dokumentierte magische Anwendungen 
  • Leder dient als Schutzkleidung gegen Flüche, beziehungsweiße für hochqualitative Quidditchschutzbekleidung
  • Hörner, Zähne, Dracheneier und Schuppen finden Verwendung in Tränken, Amuletten und Ritualen.
Der Handel mit diesen Stoffen unterliegt strengen Auflagen. Besonders Dracheneier sind streng geschützt – ihr Besitz ist strafbar, außer mit Genehmigung höchster magischer Behörden.

Gesellschaftliche Bedeutung


In vielen magischen Kulturen gelten Drachen als Sinnbild für Kraft, Unabhängigkeit und Ursprünglichkeit. Ihr Erscheinen in Träumen oder Visionen wird oft als Zeichen großer Umbrüche gedeutet.